Rezension

Nicht der beste Band der Reihe

Patricia Peacock-Reihe / Patricia Peacock und der verbotene Tempel -

Patricia Peacock-Reihe / Patricia Peacock und der verbotene Tempel
von Tiffany Crockham

Bewertet mit 3 Sternen

Ägypten, 1920er Jahre: Eine Kreuzfahrt auf dem Nil – Patricias und Johns Hochzeitsreise könnte so schön sein, müssten sie sich nicht um Sir Tiny kümmern. Zu dritt in der engen Kabine lässt kaum eine romantische Stimmung zu. Und auch die Mitreisenden machen ihnen die Zeit nicht leichter, vor allem Princesse Alexine Pattes du Monde hat sich an ihre Fersen geheftet, so dass sie kaum einmal alleine sein können. Als am letzten Reisetag Alexines Katze verschwindet, nimmt John dennoch den Auftrag an, diese zu suchen.

Bereits der dritte Band der Reihe (plus zwei Weihnachtsgeschichten) zeigt uns also das verheiratete Paar, und es hat sich wenig verändert, Patricia ist immer noch schwierig, und John versucht sein Möglichstes, sie bei Laune zu halten. Die weiteren Charaktere sind mehr oder weniger skurril, vor allem Alexine ist heikel, denn sie hält sich für eine Reinkarnation der Katze einer historischen ägyptischen Persönlichkeit. Aber auch die mit einem viel älteren Mann verheiratete Delilah Pusset ist nicht ohne, wie ein verwöhntes Kind erwartet sie, zu bekommen, was sie will. Während Alexine sehr kurios wirkt, kam mir Delilah stark überzeichnet vor.

Als Alexines Katze verschwindet, wird sie von der Polizei nicht für voll genommen, während John sich mehr oder weniger in der Pflicht sieht, seiner Reisebekanntschaft zu helfen. Dass er dafür in zwielichtige Etablissements muss, gefällt Patricia nicht besonders – und doch lässt sie sich selbst auf noch Zwielichtigeres ein, um John zu helfen. John gerät während seiner Suche nämlich in Not – das wirkte auf mich allerdings ziemlich aufgesetzt. Da von Anfang an klar ist, warum die Katze weg ist, gibt es wenig Rätselraten, es stellt sich lediglich die Frage, wie man sie wiederbekommen kann.

Mir fehlte an diesem Band leider vor allem der Humor, der frühere Bände auszeichnete. Patricias Verhalten ist mittlerweile eher nervig und Sir Tiny tritt hier mehr in den Hintergrund (warum musste er überhaupt mit auf die Hochzeitsreise?) Schön ist allerdings das Wiedersehen mit Walli und Huddi, die dann doch ein bisschen Schwung hineinbringen.

Leider hat mich dieser Band weniger unterhalten als die Vorgänger, auch, weil es ihm an Humor fehlt und vieles aufgesetzt wirkt. Schade, aber vielleicht macht es der nächste Band wieder gut.