Rezension

Nettes Buch für Zwischendurch

Traumfänger - Petra Röder

Traumfänger
von Petra Röder

Inhalt:
Kylies Schwester Emma liegt seit geraumer Zeit im Koma und keiner weiß, ob und wann sie wieder aufwachen wird. In ihren Träumen hört Kylie Emmas Hilfeschreie und trifft dort auf den junger Arzt Matt Connor, der sie davor bewahrt, in eine Falle zu tappen. Er selbst sitzt seit Monaten in dieser Traumwelt fest und er erklärt ihr, dass das alles real ist, was sie in dieser Welt durchlebt. Böse Wesen, wie die Seelenfresser treiben ihr Unwesen, wodurch sowohl Kylie, als auch Matt in großer Gefahr schweben. Doch Kylie hat sich in den Kopf gesetzt, ihre kleine Schwester zu retten, die ebenfalls in dieser Welt gefangen ist.
Matt beschließt, sie auf die Reise zu begleiten und schon bald fühlen sich die beiden sehr zueinander hingezogen. Doch die Reise ist beschwerlich und vor allem sehr gefährlich, denn wenn ihnen in der Traumwelt etwas zustößt, hat das auch Auswirkungen auf ihre Körper in der realen Welt. Und auch dort lauert eine Gefahr, denn Matts Familie hütet ein schreckliches Geheimnis…

Fazit:
„Traumfänger“ ist das erste Buch, das ich von Petra Röder gelesen habe und es hat mir wirklich gut gefallen.
Kylie ist 20 Jahre alt und lebt während der Semesterferien bei ihren Eltern. Nach einem Unfall liegt ihre kleine Schwester Emma im Koma und niemand weiß, ob sie jemals wieder aufwachen wird. In ihren Träumen hört Kylie ihre Schreie und riskiert ihr Lebend dafür, um sie zu retten. Dabei stellt sie sich jedoch oftmals etwas voreilig und sogar ein klein wenig naiv an. Trotzdem hat sich auch ein paar zündende Ideen und beweist dadurch, dass auch in ihr eine selbstlose und tapfere junge Frau steckt.
Matt Connor ist seit 5 Monaten in der Traumwelt gefangen und muss sich gegen die Gefahren, die dort lauern stets zur Wehr setzen. Nachdem Kylie in der Traumwelt aufgetaucht und er sie gefunden hat, kann er sein Glück gar nicht fassen, da er endlich wieder auf einen Menschen trifft, der zwischen den Welten wechseln und allerlei nützliche Dinge aus der realen Welt mitbringen kann.
Die gemeinsame Aufgabe schweißt Kylie und Matt sehr schnell zusammen. Dabei bleiben natürlich auch die Gefühle füreinander nicht aus.
Zu Matt konnte ich als Leserin irgendwie keine richtige Vertrauensbasis aufbauen. Ich hatte stets das Gefühl, dass auch er etwas verbirgt.
Der Roman spielt hauptsächlich in der Traumwelt, die zwar nicht haargenau, aber trotzdem sehr anschaulich beschrieben wird. Es muss ja nicht immer alles à la Tolkien durchgekaut werden, um ein Kopfkino zu verursachen. Dies ist Petra Röder auf jeden Fall gelungen. Sie verfügt über einen sehr unbeschwerten Schreibstil, der sich sehr zügig und gut lesen lässt. Das Cover mag auf den ersten Blick ein wenig kitschig erscheinen, jedoch passt es perfekt zum Inhalt des Buches und spiegelt die perfekte Beziehung zwischen Kylie und Matt sehr gut wieder. Auch die Farben finde ich gelungen ausgewählt.
Im Laufe der Geschichte treffen die beiden Protagonisten auf so manch merkwürdige Gestalt. Sei es ein Kobold, eine Waldfee oder gar die Feuerwölfe – letztere haben mir besonders gut gefallen. Dies sind wundervolle Elemente, die in diesem fantastischen Roman einen wunderbaren Platz erhalten haben.
Ich muss gestehen, das Ende kam mir fast ein wenig zu schnell und ich hätte mir an dieser Stelle noch etwas mehr gewünscht.
Trotzdem hat mir „Traumfänger“ richtig gut gefallen, denn es beinhaltet neue fantastische Elemente und ich kann es nur jedem weiterempfehlen.