Rezension

Nenn mich Anjela!

Nenn mich nicht Hasi!
von Sandra Girod

Bewertet mit 3 Sternen

Angela führt ein solides Leben mit ihrem Mann und zwei kleinen Kindern in einem netten Haus und sollte zufrieden sein. Wie das aber so ist, wenn sich die Routine einschleicht, ist ihr Mann ihr gegenüber unaufmerksam geworden und nimmt sie als gegeben hin. Durch ihre Freundin angestachelt, beschließt Angela, dass sich etwas ändern muss und begibt sich auf die Suche nach einem Liebhaber.
Der lockere Schreibstil macht es leicht, mit dem Buch warmzuwerden und sich Personen und Geschehnisse vorzustellen. Wer sich in der Hamburger Gegend auskennt, hat vielleicht bezüglich der Handlungsorte auch ein paar Aha-Erlebnisse.
Der Ausbruch einer Hausfrau aus dem konventionellen Alltag bietet einige Lacher und verrückte Handlungsstränge. Einerseits bereichern unerwartete Szenen den Roman, andererseits wirken einige der Aktionen übertrieben und scheinen nicht dem Charakter der Heldin zu entsprechen. So bleiben in meinen Augen ein paar offene Enden übrig, auch wenn der Konflikt am Ende aufgelöst wird, so wie man es von einem Frauenroman erwartet.