Rezension

Naja...

Constance -

Constance
von Patrick McGrath

Constance – Patrick McGrath

Dieser Roman macht es seinen Lesern wirklich nicht leicht. Er spielt wohl in den 70ern und fällt zunächst in erster Linie durch einen altmodischen, drögen Schreibstil auf. Beinahe hätte ich es nach einem Viertel abgebrochen.

Auch die Protagonisten sind alles andere als Sympathieträger. Constance, psychisch äußerst labil, mit einem massiven Vaterkomplex, ist frisch verheiratet mit dem wesentlich älteren, sehr von sich selbst überzeugten Sydney, der glaubt, seine junge Ehefrau verstehen und heilen zu können. Diese ist jedoch vom ersten Tag an unglücklich in dieser Ehe. Ach herrje – ich erwähnte es schon, beinahe hätte ich abgebrochen.

Doch dann hatte mich der Autor plötzlich ganz unvermittelt mit einem relativ starken Mittelteil. Auf einmal überschlugen sich die Ereignisse. Ihre Vergangenheit drängt sich Constance regelrecht auf und ich wollte wissen, wo dazwischen die Wahrheit steckt. Einige Geschehnisse werden auch aus verschiedenen Perspektiven erzählt und erleichtern somit die Einordnung der Charaktere. Gerade aus psychologischer Sicht fand ich es sehr interessant.

All das kann allerdings nicht über die gleichbleibend unsympathischen Figuren hinwegtäuschen, denen ich allesamt kein Verständnis entgegenbringen konnte. Genausowenig wie über den sehr umständlichen, sich wiederholenden Schreibstil.

Insgesamt konnte mich dieses Buch also leider nicht begeistern. 2 Sterne dafür.