Rezension

Muss man nicht lesen

Die Hütte - William Paul Young

Die Hütte
von William Paul Young

Bei Büchern, in denen es um Gott geht, bin ich immer etwas skeptisch. Ich denke ,Gott ist für jeden Menschen etwas individuelles und kann nicht pauschalisiert werden. Das hat der Autor auch nicht in diesem Buch gemacht. Dieser Gott in der Geschichte war der Gott für Mack. Mack leidet seit dem gewaltsamen Tod seiner Tochter Missy unter seiner großen Traurigkeit. Er zweifelt immer mehr an der Welt und schafft es auch nicht seiner Tochter Kate, die sich seit dem Umzug sehr zurückgezogen hat, zu helfen. Eines Tages findet er einen Brief in seinem Briefkasten, indem Gott ihn bittet zu der Hütte zu kommen, in der damals das blutverschmierte Kleid seiner Tochter gefunden wurde. Mack ist am Anfang skeptisch aber da der Brief die Unterschrift "Papa" trägt, dem Lieblingsnamen seiner Frau für Gott, macht er sich auf dem Weg.
William Young hat einen guten Einstieg in die Geschichte gewählt. Er selbst erzählt die Geschichte von Mack, seinem besten Freund, der ihn gebeten hat seine Geschichte aufzuzeigen. Dadurch geht einem die Geschichte doch irgendwie nah, auch wenn man weiß, dass es nur eine stilistische Finte ist. Während des ganzen Treffens mit Gott wird Mack immer wieder erklärt warum Gott böse Dinge zulässt. Warum er nicht in die Handlungen der Menschen eingreift und auch warum er böse Menschen liebt. Es geht um Versöhnung und verzeihen, leider in so umfassendem Maße, dass man nach dem Lesen des Buches gar nicht mehr alles weiß. Zuviele Informationen und Lebensweißheiten sprudeln auf einen ein. Zwar bleiben die Kernaussagen hängen, aber der Rest verschwindet in der Dunkelheit. Teilweise wirken Gotts Erklärungen auch sehr überzogen. Alles ist toll, alles ist gut, böse Sachen passieren, aber es gibt auch immer etwas Gutes daran.... Sprüche, die sich zwar toll anhören, aber auch hohl wieder abklingen.

Fazit

Es ist sicher keine verlorene Zeit das Buch zu lesen, aber ein Muss ist es auch nicht.