Rezension

Mittelmaß

Ausgeliebt - Dora Heldt

Ausgeliebt
von Dora Heldt

Bewertet mit 3 Sternen

Christine – 39, seit 10 Jahren mit Bernd verheiratet, beruflich erfolgreich mit Haus im Grünen. Eigentlich ist alles in Ordnung. Doch plötzlich trennt sich ihr Mann. Die sonst so gefestigte Frau kommt ins Grübeln und bemerkt, dass eben doch nicht alles so gut gelaufen ist – ihre Ehe bestand, wurde aber nicht wirklich gelebt.

Christine wagt den Neuanfang, zieh in die Stadt, in eine neue Wohnung und in ein neues Leben. Doch der Weg ist steinig und hält viele Rückschläge für Sie bereit. Bernd hatte sie über lange Zeit betrogen – mit einer ihrer besten Freundinnen.

Das Buch erzählt die Geschichte einer Trennung bis zur Scheidung ein Jahr später. Viele der typischen Probleme, Ängste und Fragen werden angesprochen und durchlebt. Dabei wird neben dem tiefen Tal, durch das die Protagonistin geht, auch ein über-idealisierte Variante dessen beschrieben, was nach einer Trennung passieren kann. Das super glückliche Singleleben, viel Geld, Spaß an der Arbeit, teure Möbel einkaufen – das klingt verdammt nach Chick lit. Ist es zum Teil auch, denn zwischendurch ist vom sonst so charmanten Witz der Dora Held nicht mehr viel zu spüren.

Ausgeliebt ist mehr eine Chronik dessen, wie das Jahr 1 nach der Trennung einer Frau im mittleren Alter laufen kann. Vieles wirkt etwas unfertig, konstruiert und ist vor allem nicht so leicht, wie man es von Dora Held kennt. Da „ausgeliebt“ bereits 2006 erschienen ist, würde ich es mal als Frühwerk bezeichnen und so, bei passender Gelegenheit, wieder zu einem ihrer Bücher greifen. Für dieses hier gibt es nur 3 Sterne – mittelmaß.