Rezension

Meine Erwartungen waren zu hoch

Als meine Schwestern das Blaue vom Himmel holten - Susanna Mewe

Als meine Schwestern das Blaue vom Himmel holten
von Susanna Mewe

Bewertet mit 2 Sternen

INHALT
Mia ist Mitte 30 und freie Journalistin in Berlin. Nachdem sie ihr Freund Lars nach 8-jähriger Beziehung vor die Tür gesetzt hat, zweifelt sie erstmals an ihrem persönlichen Lebensentwurf. Trostsuchend wendet sie sich an ihre drei Schwestern und zieht kurzerhand bei der ältesten, Paula, ein, deren Ehe gerade alles andere als rosig läuft. Doch statt Harmonie kommt es zwischen den Schwestern immer wieder zu Streitigkeiten und Eifersüchteleien...

MEINUNG
Susanna Mewes Romandebüt weist ein sehr bezauberndes Cover auf, das aber mitnichten alle inhaltlichen Schwächen kaschieren kann. Zwischen Klappentext und Plot liegen Welten. 
Ich hatte mir von der Geschichte insgesamt mehr Tiefgang und eine stärkere Betonung auf die unterschiedlichen Schwesternbeziehungen gewünscht. Bekommen habe ich einen dröge, vor sich hin wabernde Story, die noch dazu von der vollkommen unentschlossenen und unreif auftretenden Hauptfigur Mia erzählt wird. Ihre gescheiterte Beziehung und die Aufarbeitung ihrer Vergangenheit nehmen einfach zu viel Raum ein, so dass beispielsweise die Eheprobleme von Schwester Paula nur eine untergeordnete Rolle spielten. Mehr als einmal habe ich mich beim Lesen des durchaus flüssig geschriebenen Romans dazu zwingen müssen, das Buch nicht wegzulegen. Denn Belanglosigkeiten gaben sich die Klinke in die Hand. Doch nicht nur der Plot, sondern auch die handelnden Figuren wirkten blass und wenig interessant. Zudem empfand ich den häufigen Szenen- und Themenwechsel innerhalb der Handlung (besonders die unvermittelten Rückschauen) als unpassend. Erst gegen Ende liefen dann alle Handlungsstränge wieder einigermaßen zusammen. 

FAZIT
Ein vor sich hin plätschernder Roman mit vielen Belanglosigkeiten und wenig wirklichem Inhalt. Ich habe mich gelangweilt und kann daher leider keine Leseempfehlung aussprechen.