Rezension

Ist insgesamt leider etwas anstrengend

Als meine Schwestern das Blaue vom Himmel holten - Susanna Mewe

Als meine Schwestern das Blaue vom Himmel holten
von Susanna Mewe

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt aus dem Klappentext:

Vom Freund vor die Tür gesetzt, sucht Mia Zuflucht bei ihrer Schwester Paula und deren idyllischem Heim mit Mann und Kind. Aber Paulas Ehe steht vor dem Aus. Gemeinsam mit ihren anderen beiden Schwestern will Mia nun Paulas Glück retten. Natürlich schlägt der schöne Plan fehl: Wie schon so oft, zerstreiten sie sich und suchen das Weite. Dann erfährt Mia, dass eine von ihnen ernsthaft erkrankt ist. Wieder einmal müssen sich die Schwestern zusammentun, um für einander da zu sein. Doch diesmal wirklich.

 

Meinung:

Als Mias Freund Lars mit ihr Schluss macht, fällt sie aus allen Wolken, denn das hat sie nicht kommen sehen. Antriebslos schlägt sie sich durch ihr Leben. Einzig ihre Schwestern scheinen ihr noch geblieben zu sein, doch der Kontakt zu ihnen ist mal mehr, mal weniger stark und jede scheint ein Geheimnis mit sich zu tragen. Mia muss erkennen, dass sie nicht die Einzige in der Familie ist, die Probleme im Leben hat und dass auch ihre Schwestern sich mit einigen Dingen rumplagen müssen. Doch je mehr sich die Schwestern versuchen sich einander zu nähern, desto mehr gerät ihr Leben ins Ungleichgewicht.

Ich hatte bei diesem Roman leider enorme Schwierigkeiten mit den Protagonisten. Obwohl Susanna Mewe ihre Figuren gut ausgearbeitet hat, konnte ich lange Zeit keinen Bezug zu ihnen aufbauen. Mia und ihre Schwestern sind voller Neurosen, Komplexe und Spleens, was mich in der Summe sehr befremdet hat. Erst zum Ende des Romans wurde es etwas besser und ich fand ein wenig Zugang und Verständnis für sie.

Der Schreibstil dieses Romans ist dafür sehr angenehm zu lesen, auch wenn ich die Dialoge als sehr anstrengend empfand, was aber den Figuren geschuldet ist. Susanna Mewe schreibt sehr emotional und versucht, dem Leser die Gefühle ihrer Protagonisten nahe zu bringen. Da diese aber, wie schon erwähnt, sehr komplexbehaftet sind, wird es leider manchmal etwas anstrengend. Den Kern der Geschichte finde ich sehr interessant und das Thema um Familie, Familienzusammenhalt, Erwachsenwerden und Glück hat mir gut gefallen. Aber da ich so Schwierigkeiten mit den Protagonisten hatte, wurde die Lesefreude etwas eingetrübt. Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Perspektive aus Mias Sicht, die Kapitel haben eine angenehme Länge und sind nicht zu kurz und nicht zu lang.

Vielen Dank an den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar.

 

Fazit:

Insgesamt hatte ich mir ein wenig mehr von diesem Roman erwartet. Zwar hat mir die Thematik grundsätzlich gefallen, leider blieben mir die Protagonisten zu lange fremd und hätten gerne ein paar Neurosen weniger aufweisen dürfen.

Von mir gibt es 3 von 5 Punkten.