Rezension

Love and Confess

Love and Confess - Colleen Hoover

Love and Confess
von Colleen Hoover

Da bin ich nun also und rezensiere ein Jugendbuch und dann auch noch einen Liebesroman. Bin ich denn überhaupt die richtige Person? Diese Frage stellte ich mir, als ich mit dem Buch anfing und schwupp war ich in der Geschichte drin. Colleen Hoover erzählt von einer Jungen Mutter, die mit 15 ihre wirklich große Liebe verliert und diese bis in den Tod begleitet, obwohl er nach Dallas gebracht wird, da dort der Großteil seiner Familie wohnt und die medizinische Versorgung besser als in Portland ist, wo Auburn eigentlich herkommt!

Auburn, wird von diesem Jungen auch noch Schwanger. Das stellt sie aber erst später fest, nachdem Adam schon gestorben ist. Auburn hat dann das Sorgerecht an ihre Quasi-Schwiegermutter übergeben, mit der sie den Jungen dann zusammen aufzieht. Aber die Schwiegermutter beschließt mit dem kleinen AJ von Portland nach Dallas zu gehen, was bedeutet, dass auch Auburn nach Dallas zieht nachdem sie die Schule und die Lehre als Friseurin beendet hat.

In Dallas lernt Auburn dann Owen kennen, der mit 16 seine Familie, bis auf den Vater, bei einem Autounfall verloren hat, bei dem er selbst am Steuer saß. Owens Vater ist Anwalt und durch den Unfall medikamentenabhängig. Owen ist Maler und malt Geständnisse von anderen Personen, die diese einfach in den Briefschlitz in seinem Atelier einwerfen und verkauft dann später die Bilder.

Soweit zu der Geschichte. Mehr will ich einfach nicht erzählen, außer dass die Schwiegermutter unbedingt das Sorgerecht für den kleinen AJ behalten will und zusammen mit Trey dem Bruder von Adam versucht, Auburn zu unterdrücken. Dies ist eine spannungsgeladene Situation, da eine Mutter ja immer versucht, alles für ihr Kind zu tun und eher mit ihrem eigenen Leben zurücksteckt, als ihr Kind komplett aufzugeben.

In diesem Buch beschreibt die Autorin immer wieder die Gedankengänge der beiden Hauptpersonen Owen und Auburn. Man merkt, wie sich die beiden zueinander hingezogen fühlen, aber man spürt auch immer wieder die Ängste in ihren Gedanken. Auburn hat ständig Angst, dass sie ihren Sohn verlieren könnte. Owen versucht immer wieder seinen Vater zu schützen, der ihm eigentlich kein richtiger Vater mehr ist. Das Buch geht einem sehr ans Herz und berührt einen. Man kann dem ganzen etwas abgewinnen da, es nie kitschig oder plump daherkommt. Auch wenn ich ja nun einmal schon etwas älter bin, spricht mich der Roman an.

Er zeigt, dass man immer ehrlich zu seinem Partner sein sollte, man für seine Überzeugungen auch einmal kämpfen muss und vielleicht auch mal, egal wie alt man ist, genauer auf sein Herz hören sollte. Und ja, manchmal ist es nicht verkehrt, kleine und auch große Geheimnisse für sich zu behalten, aber nie solche, die in eine Beziehung zerstören könnten.

Ich glaube, dieses Buch ist für alle geeignet, die einen schönen leicht zu lesenden Liebesroman suchen, der aber trotzdem auch eine gewisse Tiefe hat. Es ist total egal, ob es ein Jugendbuch ist oder ein Erwachsenenroman! Ein gutes Buch ist immer ein gutes Buch, egal für welches Alter es nun geschrieben ist.

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