Rezension

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Literatunten-Meinung: Ausgezeichnet!

Das Bildnis des Dorian Gray
von Oscar Wilde

Bewertet mit 4.5 Sternen

Gut geschrieben, spannend bis zum letzten Buchstaben, mit einem kribbelnd unheimlichen Touch.

Am 30. Juli 2014 haben sich die Literatunten mit dem Klassiker “Das Bildnis des Dorian Gray” von Oscar Wilde befasst. Die Anwesenden zählen den Roman durch die Bank weg zu den immer noch äußerst lesenswerten Texten. Er ist gut geschrieben, spannend bis zum letzten Buchstaben und hat einen kribbelnd unheimlichen Touch.
Das Strickmuster des Romans entspricht dem klassischen Faust-Stoff: ein anfänglich naiver Protagonist wird durch einen Verführer in die Geheimnisse der Gesellschaft eingeführt und dadurch verdorben. Als literarischer Kniff ganz neu und regelrecht genial ist, dass die zunehmende charakterliche Verderbtheit Dorians nicht an ihm selbst, sondern an seinem Bildnis sichtbar wird.
Etwas unheimlich mutet auch an, dass Wilde im Roman Begebenheiten beschreibt, die verblüffende Parallelen zu seinem späteren Leben aufweisen. Als hätte der Autor in genialer Hellsichtigkeit selbsterfüllende Prophezeihungen von sich gegeben.
Mehr wird nicht verraten – selber lesen!