Rezension

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Liebeskrimi mit Fantasyhauch

Das Geheimnis des Felskojoten - Sanna Seven Deers

Das Geheimnis des Felskojoten
von Sanna Seven Deers

Bewertet mit 5 Sternen

Diese Geschichte handelt von Serena, die ihren Bruder Fabian sucht und von dessen Freund Shane, der Serena zu Hilfe kommt. Fabian ist vor einigen Jahren in ein Kloster gegangen und hat den Kontakt zu seiner Familie gänzlich abgebrochen. Eines Tages erhält Serena aber einen Anruf, der mitten im Gespräch unterbrochen wird. Die Sorge um ihren Bruder lässt sie nach ihm suchen. Angefangen mit einem Anruf bei Fabians Freund macht Serena sich dann auf den Weg nach Kanada. Shane erhält etwas zeitversetzt einen Brief von Fabian, der wie ein Abschiedsbrief klingt und in dem er Shane darum bittet auf Serena aufzupassen. Dieser macht sich sofort auf den Weg, und trifft Serena an ihrer ersten Station.
Hier beginnt nun die Suche nach Fabian und eine Verfolgungsjagd, gleichzeitig beginnt hier eine Liebesgeschichte.

Die Sprache und die Bilder, die die Autorin von ihrem Land malt sind wunderschön. Was mir auch sehr gut gefallen hat, dies ist kein klassisches Frauenbuch, es hat zwar eine Liebesgeschichte, aber diese ist ganz leise und sehr zwischen den Zeilen, sie drängt sich nicht auf. Es ist aber auch kein Thriller, es ist nicht blutig und möderisch, doch ist es spannend wie ein guter Krimi. Außerdem ist es leicht politisch, aber nicht mit dem bösen Zeigefinger, sondern sehr subtil bekommt man hier Fakten und eine Meinung, die einem nicht mit dem Holzhammer aufgedrängt werden sollen.
Zudem lernt der Leser alte indianische Bräuche und den Glauben an den Great Spirit kennen. Mir persönlich gefällt das Thema gut, auch wenn ich nicht weiß, ob ich mir das wirklich vorstellen kann, dass man von Geistwesen quer durchs Land geschickt wird, um an jedem Ort einen Hinweis auf den nächsten zu bekommen. Die Indianer jedenfalls glauben dies und warum auch nicht. Das Buch bekommt dadurch auch noch ein leichtes Fantasy Flair...und vielleicht stimmt es ja doch ;)

Mein Fazit, dies ist ein sehr zeitgemäßes Buch, das in alte Rituale verpackt ist und es hat mir so gut gefallen, dass Sanna Seven Deers direkt auf meine Liste der Lieblingsautoren landet.
Empfehlen würde ich das Buch allen, denen klassische Liebesromane zu stumpf und nervig sind, allen denen Fitzek und Beckett schon zu blutig sind, allen Liebhaben von alten Kriminalromanen, allen Interessierten am aktuellen Wirtschafts-/Politikgeschehen, allen, denen es gefällt diese Einzelthemen in die anderen verpackt zu finden und vor allem ich empfehle es nicht nur Frauen.