Rezension

Lest es selbst!

Die Bestimmung - Letzte Entscheidung - Veronica Roth

Die Bestimmung - Letzte Entscheidung
von Veronica Roth

Erster Satz:
Ich gehe in meiner Zelle im Hauptquartier der Ken auf und ab, ihre Worte hallen mir noch in den Ohren.

Meine Meinung:
Tris ist eine Gefangene von Evelyn, die als Chefin der Fraktionslosen nun das Sagen hat. Nachdem Jeanine Matthew tot ist, will Evelyn die Fraktionen abschaffen und zwingt allen Menschen also doch wieder ein System auf. Ihres. Viele möchten nach dem Video von Edith Prior wissen, was hinter dem Zaun liegt, aber Evelyn will sie nicht gehen lassen. Die Situation wird immer verzwickter und als es zu eskalieren droht, fliehen Tris, Four und ein paar wenige andere um zu sehen was hinter dem Zaun ist…

Tris wirkt jetzt viel abgeklärter, härter. Manchmal schon fast kalt. Sie setzt ihren Willen durch, komme was wolle. Natürlich ist ihr viel passiert und sie hat viel erlebt und gesehen, was einer 16-jährigen mit Sicherheit nicht gut tut. Aber ein wenig Mitgefühl hätte sie behalten können. Oder zumindest mit Tobi teilen. 

Tobias hingegen hat die Geschichte aus seiner Perspektive sehr geschadet. Desöfteren habe ich mich gefragt, wo der starke, toughe, bewundernswerte Four hin ist. Der Typ, der eine Legende ist, weil er nur 4 Ängste hat. Ich finde, Tobias hat mit Four nicht mehr viel gemeinsam, er ist nur noch am zweifeln, jammern oder hat Angst. 

Veronica Roths Schreibstil ist ohne Frage gut. Aber sie kann keinen Perspektivwechsel. Die Schreibweise von Tris und Four war immer gleich, sodass ich mich ein paar mal beim zurückblättern erwischt habe, um zu gucken, wer denn da gerade erzählt. 

Auch konnte mich der Storyverlauf nicht mehr überzeugen und das ganze Gen-zeugs und der Versuch, dem ganzen eine plausible Erklärung zu geben, hat mich mehr als gelangweilt. 
Das Ende hat mir leider auch überhaupt nicht gefallen, es hat mich eher total schockiert und enttäuscht. 
Nüchtern und mit Distanz betrachtet, war das Ende sicher nicht schlecht. Aber mir persönlich hat es eben nicht gefallen und das möchte ich auch mit aller Deutlichkeit unterstreichen. Vielleicht finden ja andere ein „Dystopisches Ende“ gut...

Was mich aber am allermeisten gestört hat waren die Charakterentwicklungen. Tris war mir zu abgebrüht, wohingegebn Four, wie oben erwähnt, verweichlicht ist. Das alles hat mir so gar nicht gefallen. 

Fazit:
„Die Bestimmung - Letzte Entscheidung" ist sehr schwierig zu bewerten, denn mir persönlich hat das Buch die ganze Reihe verdorben. Weder Storyverlauf noch Charaktere konnten mich wirklich überzeugen und das schockierende Ende hat mir dann den Rest gegeben. Bei mir reicht es leider nur zu zwei Punkten, aber ich möchte ausdrücklich dazu raten, dass jeder den Abschluss lesen sollte um dann für sich zu entscheiden, ob es einem gefällt oder nicht. Denn ein wundervoller erster Band sollte das wert sein.

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