Rezension

Leider nicht ganz überzeugend

Shadowlands - Kate Brian

Shadowlands
von Kate Brian

Bewertet mit 3 Sternen

Mit viel Glück entkommt Rory dem Serienmörder Steven Nell. Doch der gibt keine Ruhe, denn trotz Überwachung durch das FBI, dringt er in Rorys Elternhaus ein und hinterlässt ihr dort eine Nachricht. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion müssen Rory und ihre Familie ihr bisheriges Leben hinter sich lassen, ihre Identitäten ändern und auf einer Ferieninsel untertauchen. Wird das reichen um Steven Nell abzuschütteln? Schon bald hat Rory das Gefühl, dass der Serienmörder sie weiterhin beobachtet. Kleinigkeiten sorgen dafür, dass sie sich nicht sicher fühlen kann.....

"Shadowlands" ist ein Jugendthriller, der mit hohem Tempo startet. Ohne großes Vorgeplänkel befindet man sich sofort mitten im Geschehen und beobachtet, wie der Serienmörder seinem Opfer auflauert. Die Spannung ist von Anfang an da. Man kann die angespannte Atmosphäre förmlich spüren und verfolgt gebannt den Angriff. Die Sympathien für die Hauptprotagonistin Rory werden sofort geweckt, man leidet mit ihr mit und hält beim Lesen vor lauter Spannung beinahe den Atem an. Der Grundstein für einen nervenaufreibenden Thriller ist damit gelegt.

Die spannende Handlung und das relativ große Schriftbild sorgen dafür, dass man regelrecht über die Seiten fliegt. Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen lebhaft vorstellen und dadurch mühelos in die Handlung eintauchen. Doch leider hält der äußerst positive Eindruck nicht lange an, denn die aufgebaute Spannung flacht abrupt ab und die Erzählung beginnt langsam vor sich hinzuplätschern. Man hat zwar den Eindruck, dass die Bewohner der Insel sich etwas merkwürdig verhalten, doch besonders gespannt verfolgt man das Geschehen deshalb nicht. Zum Ende hin steigt die Spannungkurve dann allerdings wieder steil nach oben. Die Ereignisse überschlagen sich und gipfeln in einem unerwarteten Ende.

Der Thriller wird jungen Lesern ab 14 Jahren empfohlen. Obwohl ich das empfohlene Alter "geringfügig" überschreite, habe ich mich anfangs sehr gut und spannend unterhalten. Ich hatte nicht den Eindruck, dass das Buch zu jugendlich ist. Am Anfang hätte ich deshalb glatte fünf Bewertungssterne vergeben. Der Spannungsabbruch und das unerwartete Ende konnten mich dann allerdings nicht mehr überzeugen und sorgen dafür, dass ich mich nur noch zu einer drei Sterne Bewertung durchringen kann.