Leider kein Vergleich zur ersten Reise
Bewertet mit 2.5 Sternen
Neun Jahre nach ihrer ersten großen Weltreise zu den Religionen brechen Theo und seine Tante Marthe erneut zu einer gemeinsamen Reise auf. Theo, inzwischen ein junger Mann, engagiert sich aktiv für den Umweltschutz. Und so thematisiert die Reise unterschiedliche Umweltprobleme auf der Welt.
„Theos zweite Reise“ von Catherine Clement konnte mich leider, im Gegensatz zu „Theos Reise“, nicht überzeugen. Habe ich letzteres mehrfach gelesen, da ich zum einen die Thematik „Religionen“ sehr spannend fand und diese aber nicht einfach nur theoretisch abgehandelt wurden, sondern in eine Geschichte mit vielen interessanten Persönlichkeiten eingebunden wurden. Dies schafft diese Geschichte nun leider nicht. Thema sind diesmal die verschiedenen Umweltprobleme auf der Erde. Diese kamen mir jedoch sehr wild durcheinander gewürfelt vor, ohne sichtbaren roten Faden. Diese Themen werden dann sehr, sehr theoretisch abgehandelt, indem Theo starrsinnig und altklug seine Meinung herunter betet. Zwar treten auch hier verschiedene andere Personen auf, die aber allenfalls kleine Randfiguren bleiben und keinerlei Auswirkungen mit sich bringen.
Theo nervte mich auf dieser Reise extrem und wirkte auf mich sehr unsympathisch. Starrsinnig auf seinen Meinungen beharrend (deren Ursprung häufig der war, dass er irgendjemandem aus seinem nahen Umfeld nach dem Mund redete) und egoistisch. Im Großen und Ganzen sehr ähnlich dem Theo der ersten Reise, dem man es aber damals aufgrund seines Alters und der Geschichte weniger übel nahm als nun einem Erwachsenen.
Einen Punkt möchte ich zudem noch loswerden, der für mich nicht klar ist: der Sinn der ganzen Reise. Um Berichte für seinen Wettbewerb zu schreiben untersucht Theo ja nichts vor Ort, und wie er einmal selbst sagt: es geht nur darum, es zu sehen. Aber sind die Auswirkungen einer Reise um die halbe Welt wirklich dafür notwendig, vor allem, wenn dies unter dem Aspekt des Umweltschutzes passiert?