Rezension

Kurzweilig und ganz nett für zwischendurch

Kartoffeln al dente - Angelo Colagrossi

Kartoffeln al dente
von Angelo Colagrossi

Bewertet mit 3 Sternen

Der junge Italiener Andrea reist für einen Sprachkurs und die Kochshow DSD5SK (Deutschland sucht den 5-Sterne-Koch) nach Krefeld, die Heimat seiner Oma. Dort angekommen sorgt sein Name gleich für Verwirrung, haben doch alle eine Frau erwartet. Also wird aus Andrea zukünftig Andreas. Seine Gastfamilie verkörpert so manches Klischee, aber Andrea(s) hält sich wacker und erlebt so einiges während seines Aufenthalts.

Kartoffeln al dente hat mir ganz gut gefallen, aber ich muss gestehen, dass es mich nicht wirklich vom Hocker gerissen hat. Es gab die ein oder andere Stelle, an der ich schmunzeln musste. Lachanfälle sind aber leider ausgeblieben. Viele der im Buch bedienten Klischees fand ich eher peinlich als lustig. So sind Andreas Begegnungen und Erlebnisse auch alle ziemlich extrem. Meistens waren diese Karikaturen aber doch unterhaltsam und recht witzig.

Das Buch ist aus Andreas Perspektive geschrieben und so haben sich absichtlich ein paar kleine „Fehler“ eingeschlichen, die ich aber sehr sympathisch fand. Ausdrücke wie „Fehler am Platz“ und „Schlaugummi“ machen einem bewusst, wie Deutsche Redewendungen bei Nicht-Muttersprachlern ankommen. Jedes Kapitel beginnt mit einer kurzen Grammatiklektion. Da sieht man erstmal wie schwer unsere Sprache eigentlich ist.

Das Ende fand ich sehr lustig und es war für mich ein schöner und runder Abschluss. Als kleines Bonus findet man am Ende des Buches Rezepte für die Gerichte, die Andrea gekocht hat.

Mein Fazit: Kartoffeln al dente ist ein kurzweiliges Buch und ganz nett für zwischendurch. Meinen Humor hat es leider nicht (ganz) getroffen, aber ich musste trotzdem immer mal wieder schmunzeln.