Rezension

Kommt nicht an die Vorgänger ran

The Darkest London - Winterflammen - Kristen Callihan

The Darkest London - Winterflammen
von Kristen Callihan

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt:

Poppy Lane besitzt eine besondere Gabe, die sie vor den Menschen in ihrem Umfeld geheim hält. Doch dann wird ihr Gemahl Winston von einem Werwolf angegriffen, und Poppys ungewöhnliche Fähigkeiten kommen ans Tageslicht. Winstons Vertrauen in sie ist schwer erschüttert. Kann es ihr gelingen, seine Liebe zurückzugewinnen?

Meinung:

Im dritten Band der "The darkest London"-Reihe geht es diesmal um die dritte Schwester, Poppy. Achtung: wer die Vorgänger nicht kennt trifft hier unweigerlich auf SPOILER!

Erinnern wir uns an den zweiten Band, wissen wir, dass Poppys Mann Winston dort schwer verletzt wurde und Poppys geheime Identität von ihrer Familie aufgedeckt wurde. Winston verlässt sie daraufhin, da er sich zum einen von seinen Wunden erholen muss und zum anderen sich darüber klar werden will, wie er mit diesem Vertrauensbruch umgehen kann. Doch dann erfährt Poppy, dass ein Dämon das Leben ihres Mannes bedroht. Poppy macht sich auf die Suche nach Winston um ihn zu schützen und auch ihre Ehe zu retten. Gemeinsam müssen die beiden sich den Ränken des Dämons stellen, um ihre Leben zu retten.

Man sollte meiner Meinung nach die Vorgänger gelesen haben, um hier alle Zusammenhänge und Anspielungen verstehen zu können. Die Autorin lässt in diesen Band sehr viele Erklärungen und Hintergründe einfließen. Außerdem stellt sie einige neue Personen hier vor und leider leiden die Geschichte und der Lesefluss darunter. Stellenweise zieht sich das Geschehen immens und man hat das Gefühl, dass es nicht weiter geht. Hinzu kommt, dass Poppy keine einfache Protagonistin ist und ich bis zum Schluss hin nicht wirklich warm mit ihr geworden bin. Aber ich mochte Poppy schon in den Vorgängern nicht so sonderlich. Trotzdem finde ich es hier gut, dass die Autorin sich mit dieser Figur treu geblieben ist und keine Charakteränderungen durchgeführt hat.

Poppy selber ist eine eher kühle, ruhige Person, die weiß was sie will und so einiges an geheimen Wissen und Verantwortung zu tragen hat. Winston dagegen kommt ursprünglich aus adligem Haus, wurde aber aufgrund seiner Liebe zu Poppy und seinem Wunsch, Inspektor bei der Polizei zu werden, von seinem Vater verstoßen. Er liebt Poppy bedingungslos und ist ein sehr intelligenter und zielstrebiger Mensch.

Sehr schön aufgebaut war die Liebesgeschichte von Poppy und Winston. Immer wieder baut die Autorin Rückblicke ein und ergänzt somit die Geschichte im aktuellen Geschehen, so dass man die zwei besser versteht. Auch die Versöhnung und deren Hindernisse sind gut und glaubhaft eingebracht. So ganz hatte ich die vorherigen Bücher nicht mehr im Kopf, nach und nach kamen aber die Erinnerungen an die Vorgänge zurück. Die Autorin hat hier sehr gut Hinweise zu den Vorgängern eingebaut.

Der Schreibstil des Buches ist alles in allem sehr schön und recht eingängig. Bis auf die bereits erwähnten Längen hat die Autorin einiges an Ideen eingebracht und diese gut und spannend umgesetzt. Die Geschichte wird aus der dritten Person erzählt, die Sichtweise wechselt  hauptsächlich zwischen Poppy und Winston, aber auch andere Figuren geben kurze Einblicke auf ihre Sicht des Geschehens.

 

Fazit:

Man merkt diesem Buch an, dass die Autorin hier den Leser an die komplexen Handlungsbögen ihrer Reihe heranführen möchte. Das ist leider manchmal recht langwierig geworden und hat meine Lesefreude ziemlich eingetrübt, so dass der spannende Show-Down zum Ende des Buches es nicht mehr ganz raus reißen kann.

Somit gibt es von mir sehr gute 3,5 von 5 Punkten.

(Findet meine Rezensionen auch auf meinem Blog: vanessasbuecherecke.wordpress.com)