Kinder haben eine andere Auffassung von Zeit wie Erwachsene. Anton macht die Eltern darauf Aufmerksam sich Zeit zu nehmen.
Bewertet mit 5 Sternen
Anton (6) lebt mit seiner Mama zusammen in einer Wohnung im 4 Stock eines Wohnhauses.
Mama hat kaum Zeit. Sie fragt immer: Wo ist nur die Zeit geblieben? Anton versteht das oft nicht, denn er hat Zeit.
Anton versucht herauszufinden warum die Erwachsenen keine Zeit haben. Auch seine Freunde und sein Opa versuchen ihm zu helfen.
Kennt doch jeder von uns. Gerade mitten in einem Spiel vertieft und Mama ruft.
Immer macht Mama Stress.
Diese Sätze kennen wir auch alle: Mach schnell du kommst zu spät. Wir haben keine Zeit. Wir müssen doch noch...
Das Buch "Anton hat Zeit" kam nicht nur bei den Kindern sehr gut an.
Schon die Einleitung ins Buch ist lustig.
Es ist ein Anreiz für Kinder mehr zu lesen!
Mit vielen Bildern und alles kunterbunt fängt es auf der ersten Seite schon an.
Die bunten Illustrationen vom Cover begleiten den Text durch das ganze Buch. Witzige Bilder die zum Text passen verschönern das Lesevergnügen.
Auf 108 Seiten (in 16 Kapiteln) erzählt Meike Haberstock eine lustige Geschichte aus Antons Sicht.
Der Sprachwitz und die passenden Zeichnungen haben uns häufig laut lachen lassen.
Anton ist ein liebevoller kleiner Junge, der versucht seine Alltagsprobleme mit Hilfe seiner Freunde zu lösen. Aber auch Opa wird um Rat gefragt. Das mit der Zeit ist ein grosses Problem. Mama möchte das er die Uhr lernt. Aber dann hat auch Anton keine Zeit.. Oder?!
Sehr viele Stellen spiegeln sich in meinen Kindern wieder. Das Eichhörnchen - Erlebnis habe ich live miterlebt ;-)
Die Kapitelüberschriften sind sehr ausgefallen.
Kapitel 1 hat Zb. 468 Wörter. Diese zu lesen dauert so lange, wie eine Tube Zahnpasta in einer langen Linie auf dem Badezimmerboden auszudrücken.
Jedes Kapitel weisst eine ähnliche Zeitrechnung an. Ich hoffe die Kinder kommen nicht auf die Idee und Stoppen die Zeit um wirklich die Vorschläge zu probieren ;-).
Sehr amüsant finde ich die Zeitvergleiche die Anton sich ausdenkt. So lange wie eine Spinne benötigt um ihr Netz zu spinnen....
Es dauert nur so lange wie ein Mäusefurz...
Die Autorin Meike Haberstock hat mit ihrem Buch eine Geschichte geschaffen, die zwei Seiten zeigt. Anton hat viel Zeit und Mama keine. Anton versucht herauszufinden warum Mama nie Zeit hat.
Dieses Buch regt zum nachdenken an. Es zeigt uns das Kinder ein anderes Zeitgefühl haben und mit ihre Zeit auch ganz anders umgehen. Wir stopfen unseren Alltag mit Aufgaben voll und nehmen uns selten Zeit für das Wesentliche.
Die Altersempfehlung dieses Buches liegt bei 6-8 Jahren. Ich finde dies sehr gut gewählt. Kinder der ersten und zweiten Klasse werden sich noch sehr gut mit Anton identifizieren können, da sie auch gerade die Uhr erlernen.
Der Text ist einfach und unkompliziert geschrieben.
Durch Comicblasen und Zeichnungen wird dieser Aufgelockert.
Allerdings erzählt Anton keine wirklich zusammenhängende Geschichte, sondern setzt sich aus erlebte Situationen zusammen, die mit dem Thema Zeit verbunden sind.
Anton und seine Mama haben eine wunderschöne Lösung für ihr Zeitproblem gefunden.
Die auch wir in abgewandelter Art anwenden möchten.
Meine Lieblingsstelle Kapitel 2 Seite 22
Mama tut nur Sachen die SIE will. aufräumen, Rechnungen bezahlen, die Waschmaschine anstellen.. typische Mama-Sachen eben.
Das zeigt uns doch das die Kinder noch nicht den Unterschied zwischen Pflicht und Vergnügen ausmachen können. Und das ist auch gut so!
Dies ist der erste Band einer Serie. Mehr Informationen zur Autorin und ihren Büchern findet ihr auf ihrer Homepage (littlehausen. -Ihr-wisst-schon)
Fazit: Eine absolute Leseempfehlung für Kinder und alle die gerne Kinderbücher lesen. Der Start einer tollen neuen Bücherreihe.