Rezension

Killer in Ausbildung

American Assassin - Wie alles begann - Vince Flynn

American Assassin - Wie alles begann
von Vince Flynn

Bewertet mit 4 Sternen

Mitch Rapp lässt sich von einer Organisation rekrutieren, die es offiziell gar nicht gibt. Seine Aufgabe wird es sein unliebsame Personen aus dem Weg zu räumen. Aber vorher gibt es noch einiges zu lernen.

 

Ich muss gestehen, dass die Bücher von Vince Flynn bisher an mir vorbeigegangen sind und das obwohl ich einem guten Thriller nie abgeneigt bin. Aufmerksam geworden bin ich auf diese Reihe nur, weil es verfilmt worden ist und einer meiner Lieblingsschauspieler mitspielt. Neugierig wie ich nun mal musste ich jetzt nun mal wissen was Film und Buchvorlage gemeinsam haben. Nicht viel wie ich schnell bemerkte. Bis auf einige Eckpfeiler und Charaktere gehen beide ganz unterschiedliche Wege, die ich hier aber nicht im Einzelnen Erläutern werde – keine Angst.

Aber diese großen Unterschiede haben natürlich auch ihre Vorteile, so konnte das Buch mich überraschen und an seine Seiten fesseln, den es ist wirklich gut geschrieben. Die Erzählperspektive nimmt immer mal wieder einen anderen Charakter ins Visier und lässt den Leser über dessen Schulter blicken. Wie über die von Mitch Rapp, der sich nicht in die übliche Agentenschublade stecken lässt, oder Stan Hurleys, der Rapp eher skeptisch gegenüber steht. Und nicht zu vergessen Shvets, der zwar für die Gegenseite arbeitet, aber durchaus mal für Erheiterung sorgen konnte. Sowieso sind die Bösewichte des Buches keine starren, kaltherzigen Schablonengangster, die nach Schema F handeln, sondern sehr lebendig und glaubhaft agierende Charaktere, die ihre ganz eigene Persönlichkeit haben.

 

„American Assassin“ ist ein gelungener Politthriller, der alles hat was er braucht um mich überzeugen zu können. Spionage, Ränkespiel, Vergeltung, wohldosierte Action und Charaktere, denen man ihr Vorgehen abnimmt. Bestimmt nicht das letzte Buch es Autors, das ich gelesen habe.