Rezension

Kein Wort zu Papa

Kein Wort zu Papa - Dora Heldt

Kein Wort zu Papa
von Dora Heldt

Bewertet mit 3 Sternen

»Kein Wort zu Papa« vermittelt nicht nur durch das Cover eine sommerliche Urlaubsatmosphäre, sondern auch die Geschichte trägt ganz eindeutig dazu bei. Jedoch eher auf eine sehr turbulente und leicht amüsante Weise, denn an Entspannung ist in der Pension auf Norderney während Ines und Christianes Übernahme weder für die Angestellten noch die Gäste wirklich zu denken.

Da mit Ines und Christiane gerade zwei Charakter gewählt wurden, die weder vom Gastgewerbe verstehen und trotz hauseigener, vom Betreiber geführten Küche, keinerlei Kochtalent besitzen, geht bei ihnen natürlich schnell alles drunter und drüber, was ganz eindeutig einen sehr amüsanten Charakter hat und ohne die weiteren Angestellten aus Marleens Pension wäre die Lage eindeutig vollkommen hoffnungslos.

An der ganzen Geschichte extrem gut gelungen ist, dass die vielen Missgeschicke und Probleme nicht vollkommen überzogen und denkbar unrealistisch wirken, aber doch auch oftmals wieder etwas verrückter sind, dass sie verdammt amüsant, aber irgendwie auch glaubhaft wirken.

Auch die Entwicklung der beiden Schwestern während sie in der Pension ihren Aufgaben nachgehen, die sie oftmals vor bisher unbekannte Probleme führen, ist richtig passend zum Geschehen und man merkt als Leser richtig, wie sie sich durch ihren Aufenthalt und die neuen Aufgaben langsam verändern. Ebenso wird deutlich, wie sie an den Aufgaben wachsen, auch wenn sich ihnen immer mehr Probleme in den Weg stellen, wie unter anderem ihre Eltern.

Ich muss jedoch auch sagen, dass ich den Titel ehr unpassend finden, denn »Papa« ist in der Geschichte gar nicht mal so relevant, wie der Titel einen vermuten lässt und viele andere Charaktere verursachen mindestens genau so viele Turbulenzen, wenn nicht gar mehr, als »Papa«.

Auf jeden Fall lebt der Roman sehr durch seine, doch eher etwas verrückten Charaktere, da sich unter ihnen viele sehr unterschiedliche und teils auch sehr verrückte Persönlichkeiten befinden, die einfach Spaß in die Geschichte bringen und auch an romantischen Einlagen fehlt es ganz eindeutig nicht. Und auch die beiden Schwestern haben einfach eine Persönlichkeit, dass man sie gern haben muss, auch wenn sie beide erfrischend unterschiedlich sind, aber sie passen einfach zusammen!

Insgesamt ein schön turbulenter, sommerlicher Roman, der sich vortrefflich als leichte und lockere Sommerlektüre eignet, da er schon locker flockig geschrieben ist und man nicht viel nachgrübeln muss über das Geschehen, sondern sich einfach mitnehmen lassen kann.