Rezension

Kann immer noch nicht ganz überzeugen

Die Tribute von Panem 2. Gefährliche Liebe - Suzanne Collins

Die Tribute von Panem 2. Gefährliche Liebe
von Suzanne Collins

Bewertet mit 4 Sternen

Nach dem gemeinsamen Sieg bei den Hungerspielen werden Katniss und Peeta auf einer Siegertour durch alle Distrikte geschickt. Bald stellt sich heraus, dass Katniss' rebellischer Akt gegen das Kapitol zu Unruhen in einigen Distrikten geführt haben. Dadurch ist nicht nur sie und Peeta, sondern auch ihre Familien und Gale in Gefahr. Doch der größte Schock steht ihnen noch bevor: Sie müssen zurück in die Arena. 

Der erste Teil war gut, aber den Hype kann ich nicht verstehen. Trotzdem wollte ich den zweiten Band lesen, um vielleicht doch noch verstehen zu können, wieso jeder so verrückt nach der Trilogie ist. 

Nachdem ich nun auch den zweiten Teil gelesen habe, bin ich immer noch nicht überzeugt. Vor dem Lesen habe ich mich gefragt, wie die Autorin die Geschichte weiterführen will, ich konnte mir kaum vorstellen, dass sie ein zweites Mal die Hungerspiele beschreibt. Daher war ich zu Beginn positiv überrascht, da sich eine Revolution abzeichnet und auch Katniss daran beteiligt sein wird. Gleichzeitig geht die schwierige Beziehung zwischen ihr, Peeta und Gale weiter. Katniss kann sich einfach nicht entscheiden, zu wem sie stehen soll und wem ihr Herz gehört. Ich verstehe natürlich, dass die Suzanne Collins die innere Zerrisssenheit der Protagonistin hervorheben will, aber mich hat es nach einiger Zeit einfach nur genervt. Dieses Mädchen ist mir nicht unsymphatisch, aber ich mag sie nicht besonders, sie ist mir gleichgültig. Als ich dann dachte, dass die Geschichte gerade Faht aufnimmt und die Revolution losbricht, beginnen die Hungerspiele von vorn und Katniss muss wieder zurück in die Arena. Genau das, was ich gehofft habe zu entgehen, tritt ein. Schon wieder die Arena, schon wieder Hungerspiele. Hat die Autorin nicht mehr drauf, als blutige Spiele zu beschreiben, wobei man ja sowieso weiß, dass Katniss überleben wird, statt sich eine gute Story zur Rebellion in den Distrikten auszudenken? Ich hätte gerne mehr über das Leben in Distrikt 12 und der sich abzeichnenden Rebellion erfahren. Auch Prim kommt für meinen Geschmack zu kurz. Im ersten Band hat sich Katniss noch für sie geopfert, jetzt drehen sich ihre Gedanken nur noch um Peeta und Gale, ihre kleine Schwester scheint fast vergessen. Insgesamt ist mir die Geschichte ein wenig zu oberflächlich. 
Das Ende des Buches scheint mir doch schon weit hergeholt, mir kommt es vor als bräuchte Collins eine Notlösung. Trotzdem will man wissen, wie es weitergeht, denn einige Fragen bleiben offen. 

Es ist nicht so, dass ich das Buch schlecht fand. Ich habe es relativ schnell gelesen und es unterhält auch gut, aber die oben genannten Punkte haben mich schon sehr gestört. Daher kann ich den Hype um die Trilogie weiterhin überhaupt nicht verstehen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich den dritten Band ebenfalls lesen sollte.