Rezension

Himbeeren sind Kraftbeeren, jawohl!

Himbeerfieber -

Himbeerfieber
von Madita Tietgen

Bewertet mit 5 Sternen

Dies ist für mich der zweite Teil, den ich aus dieser Reihe lese und ich kann nur bestätigen, dass jeder Teil in sich abgeschlossen ist. Trotzdem sind die einzelnen Romane durch einzelne Hauptpersonen, die irgendwo als Nebendarsteller erscheinen, miteinander verbunden. Ich liebe solche Reihen.

Hier nun geht es um Lilly und Sean. Lilly führt in Dublin eine Künstleragentur und ausgerechnet der zur Zeit berühmteste Sänger Irlands, Sean, möchte sie als Agentin haben. Wer jetzt aber denkt, dass das eine durchaus nette Geschichte ist, die sich so runterlesen lässt, hat die Rechnung ohne die Autorin gemacht. Frau Tietgen hatte ja bereits angekündigt, dass sie in Himbeerfieber viel von sich selbst eingebracht hat, aber dass mich diese Geschichte so mitreißen würde, damit hatte ich nicht gerechnet, denn beide, Lilly und Sean, leben jeweils mit einer tragischen Geschichte. Beide leiden sehr darunter und beide machen es zunächst mit sich selbst aus. Ich habe in diesem Buch gelebt, anders kann ich es nicht ausdrücken. Es ist eine wundervolle Liebesgeschichte, aber die Taschentücher sollten griffbereit liegen. In der zweiten Hälfte habe ich fast nur geweint, zugegeben. Womöglich weil mich ein Schicksal ähnlich betrifft. 

Trotzdem, oder gerade deshalb möchte ich diesen Roman aus tiefstem Herzen empfehlen, weil Frau Tietgen eine ganz entscheidende Message weitergibt.

Beenden möchte ich meine Rezension mit dem letzten Satz der Danksagung der Autorin, weil er mich tief bewegt hat und alles damit gesagt ist, nämlich, dass

„das Leben weitergeht und wir es sind, die es in der Hаnd haben, wаs wir dаraus machen.“