Rezension

Hat mir leider nicht gefallen, zu wenig Spannung, zu viel Nebensächliches

Todesbotschafter - Cassandra Negra

Todesbotschafter
von Cassandra Negra

Bewertet mit 1.5 Sternen

Das Thema des Buches ist die islamistische Bedrohung in Deutschland, hier in Form eines Terroranschlages auf das Kanzleramt, der in der Haupthandlung vorbereitet wird. Daneben werden jedoch sehr viele Nebenhandlungen erzählt, die eine Reihe von Figuren einführen, die nicht mehr in der Haupthandlung auftauchen oder nur sehr indirekt mit ihr in Zusammenhang stehen.

Besonders hat mich die Fülle an Informationen und Details zu diesen  Nebenfiguren, ihren Gedankengängen, Lebensläufen, Einstellungen und   Alltagsproblemen als Leserin nach einer Weile sowohl erschlagen als auch gelangweilt, weil dadurch enorm das Tempo des Thrillers gedrosselt wurde. So kam leider keine Spannung auf.

Normalerweise mag ich es sehr, wenn ein Thriller oder Krimi nicht nur aus oberflächlicher Handlung besteht, sondern in die Tiefe geht, wichtige Themen diskutiert, auch gerne experimentell im Erzählkonzept oder bei der Figurenverknüpfung ist. 

Hier in diesem Buch war mir der Input jedoch zu viel, zu wenig zusammenhängend und zu wenig zum eigentlichen Thema, den islamistischen Terroranschlägen zugehörig (das Hauptthema beanspruchte vor allem das letzte Drittel des Buches).

Sehr schade, da mir die Leseprobe sehr gefallen hatte und ich mir einen richtig spannenden, thematisch brandaktuellen, raffiniert aufgebauten Thriller erhofft hatte.