Rezension

Guter Lesefluss, aber viele Mängel

Shadowcaster 1: Dein Kuss in meiner Nacht - Cathy McAllister

Shadowcaster 1: Dein Kuss in meiner Nacht
von Cathy McAllister

Inhalt:
Um Jungs hat Faith schon immer einen Riesenbogen gemacht. Mit ihrer kurvigen Figur und den unbändigen roten Haaren scheint sie Annäherungsversuche jedoch fast magisch anzuziehen – und nicht unbedingt die von der netten Art. Erst als der gutgebaute Neue mit den strahlend blauen Augen in ihrer Schule auftaucht, bekommt auch sie weiche Knie. Cole ist anders als alle Jungen, die Faith kennt, als ob er einer anderen Zeit entsprungen wäre. Doch dann passieren merkwürdige Dinge in Tristan Falls und ein Mädchen wird vermisst. Kurze Zeit später verschwindet auch Faith – in eine andere Welt, in der sie Cole nur noch im Traum begegnen kann …

Meine Meinung:
Ich muss zu Beginn erst einmal sagen, dass ich den Lesefluss und die Geschichte des Buches wirklich sehr gut fand.
Die Autorin schafft es alle wichtigen Erlebnisse schnell hintereinander ablaufen zu lassen. Unwichtige Kapitel oder Kapitel in denen nicht viel passiert, gibt es eigentlich nicht und das finde ich sehr gut, weil man so nicht in die Gefahr kommt, dass man sich langweilt. Das hat man ja bei vielen Büchern oft und da hat man dann immer das Gefühl, dass rein gar nichts passiert und die Leute sich nur unterhalten. Das ist hier völlig anders und es ist gut gelungen, denn die Ereignisse passen gut zusammen und wirken nicht aus der Luft gegriffen.

Allerdings gibt es auch viel Kritik meinerseits.
Die Sache mit den Gefährten und der Verbindung zwischen den beiden finde ich gut, erinnert mich aber zu sehr an andere Bücher. Vor gar nicht allzu langer Zeit habe ich die "Wolf Shadow" Reihe gelesen und dort war es schon sehr ähnlich. Es ging auch um Gefährten und es gab ebenfalls eine Verbindung, so dass man die Gedanken des anderen hören konnte.
Das finde ich also etwas ausgelutscht :D
Aber, dass die beiden diese Traumbegegnungen haben, kannte ich vorher aus anderen Büchern nicht und das finde ich dann wiederum gut.

Was mir allerdings gar nicht gefällt: Faith kann alles. Ich mag so Protagonistinnen einfach nicht. Im Endeffekt kann sie immer sofort alles und hat zufälligerweise auch irgendwann schon mal was in die Richtung gelernt, so dass ihr sofort alles gelingt.
Sowas finde ich immer total schade, weil es einfach viel interessanter wäre, wenn jemand etwas nicht könnte. Auch Cole macht immer die richtigen Entscheidungen und hat die richtigen Gedanken und findet so die richtigen Zusammenhänge. Ich finde es deshalb sehr schade, dass in dem Bereich Potential nicht genutzt wurde.

Was ich auch schade finde, dass man über die Geschichte der Seeker und Shadowcaster nichts erfährt. Warum gibt es diesen "Streit" zwischen beiden? Warum bekämpfen sie sich? Da fehlt mir irgendwie noch ein bisschen Information.

Insgesamt kann ich nur 2 Sterne vergeben.