Rezension

Grauenvolle Übersetzung

Ich hab dir nie einen Rosengarten versprochen - Hannah Green

Ich hab dir nie einen Rosengarten versprochen
von Hannah Green

Bewertet mit 4 Sternen

Hier hat man den Beweis, dass auch dünne Bücher lange dauern können und einen echte Herausforderung sein können.

Auf 236 Seiten begleiten wir Deborah Blau durch mehrere Jahre in der Psychatrie. Sie hat Schizophrenie und leidet an den Göttern ihrer selbst erschaffenen Hölle. Zusammen mit ihrer Therapeutin, die sie Furii nennt, versucht sie sich einen Weg in die "normale" Realität zurück zukämpfen. Trotz diverser Rückschläge und Schlägerein, aber auch durch die Solidarität ihrer Mitpatientinnen nähert sie sich wieder Stück für Stück dem, was sie verloren hat. "Ich habe dir nie einen Rosengarten versprochen" ist zum Teil die Autobiografie von Hannah Green.

Schon alleine die Thematik Schizophrenie fordert den Leser, da man an vielen von Deborahs Wahnvorstellungen, Visionen und Panikattacken teil hat. Manchmal ist es sehr schwer nachvollziehbar.  Aber selbst die detalierteste Beschreibung kann nicht übermitteln, wie es nunmal ist, an Schizophrenie erkrankt zu sein und so musste ich zwischendurch einiges an Konzentration aufbringen, damit ich nicht den Faden zu verliere. Den kleinen Einblick in den Alltag der damaligen "Irrenanstalten" war sehr interessant und es war schön zu sehen, wie Deborah Stück für Stück gegen ihre Krankheit ankämpft.

Die Übersetzung ist dagegen furchtbar. Die Satzstellung ist manchmal haarsträubend und erschwert das Lesen. Hin und wieder musste ich auch einen Satz mehrmals lesen, bevor er Sinn machte. Auf Englisch würde ich mich an dieses Buch trotzdem nicht heran trauen und ziehe den Hut an diejenigen, die es vielleicht schon getan haben. Daher auch "nur" vier Sterne für "Ich habe dir nie einen Rosengarten versprochen".