Rezension

Gelungener Abschluss

Herbst im Blut -

Herbst im Blut
von Julia Adrian

Inhalt:

„Alles hat seinen Preis. Erst recht ein Leben wie das unsere.“ Der letzte Ball naht und mit ihm die neue Ära der falschen Bräute. Während die Prinzen ums Überleben ringen, stellt sich Mary ihrer Vergangenheit und den gestohlenen Kindern, sowie einer Hexe, die seit zwölf Wintern Trauer trägt. Sie erkennt, dass jede Geschichte einem Spiegel gleich je nach Blickwinkel eine andere Wahrheit zeigt. Und sie muss sich entscheiden: für den Mut oder die Sicherheit; für das Leben oder den Augenblick. Nur eines ist gewiss: jede Entscheidung hat ihren Preis.
Quelle: amazon.de

Meinung:

Es war das Lachen, das mich den nächtlichen Flur entlanglockte, fort von der Treppe , über die Vater hinabzusteigen pflegte, über die kalten Steinfliesen und an den Zimmern der schlafenden Zofen vorbei bis zu Mutters Gemach.

Das Cover unterscheidet sich nur minimal von den anderen der Reihe. Das Kleid zerspringt nun ganz, die Farbe ist anders, doch ansonsten ist es gleich wie die anderen beiden. Ich finde das Cover aber am eindrucksvollsten.

Der Schreibstil der Autorin ist immer noch sehr anspruchsvoll, man muss manchmal Sätze zweimal lesen, doch man verliert sich trotzdem sofort in der Geschichte. Hier gibt es immer noch viele Perspektiven, aber mittlerweile ist klar, wer wer ist und es ist schon leicht die Figuren auseinander zu halten.

Auch dieser Band schließt nahtlos an den zweiten Teil an. Mary und der Jäger sind bei Winter und die anderen bereiten sich auf den Endkampf vor.

Diese Rezension wird wahrscheinlich ziemlich kurz werden, da ich einfach nicht zu viel verraten will und das Buch ja auch nicht sonderlich lang ist. Dadurch, dass ich die drei Bücher recht zeitnah gelesen habe, kam ich wieder sehr gut in die Geschichte. Wenn längere Zeit verstreicht bin ich ziemlich sicher, dass man sich sehr schwer tut, weil es einfach so viele Chraktere und Handlungsstränge gibt, die man sich merken und auseinanderhalten muss. Im ersten Band hatte ich damit meine größten Probleme, jetzt am Ende ging es schon sehr gut.

Was mir bei diesem Teil besonders gut gefallen hat war, dass man mehr über die Vergangenheit zu Winter erfährt, wieso sie in dem Wald ist und was mit ihren Schwestern passiert ist. Diese Geschichte fand ich einfach mega interessant und endlich verstand ich auch Winter besser. Es war schon lange klar, dass sie nicht die Böse in dem Buch ist, trotzdem blieb es lange Zeit offen, wer nun wirklich Böses will und wer nicht. Wie die Autorin die Geschichte von Winter erzählt hat, hat mich berührt, ich hatte Gänsehaut beim Lesen.

Abgesehen von Winters Geschichte geht aber auch die von Mary, Philipp, Tarek und Duncan weiter. Besonders Mary macht eine einzigartige Wandlung durch, mit der ich so nicht gerechnet habe. Ich muss sagen, dass ich Duncan in diesem Band dann auch noch mehr mochte, als in den vorherigen. Er wirkte zuerst etwas verrückt und so als wolle er Böses, da er gegen die falschen Bräute vorgehen wollte, dabei wollte er sich nur von dem Fluch befreien, was in diesem Teil klar wird. Bis zum Ende von diesem Teil mochte ich Duncan dann doch recht gerne.

Aber zurück zu Mary. Ihre Geschichte nimmt eine so unvorhergesehene Wendung, dass ich mir wirklich ein paar Tränchen verdrücken musste. Zuerst lässt uns die Autorin glauben, dass das Schlimmste überstanden ist und dann reißt sie den Lesern nochmal das Herz raus. Ich war … traurig. Anders kann ich es nicht beschreiben. Ich habe mit Mary gefühlt, ihr Leben hat mich traurig gemacht und erst gegen Ende habe ich nochmal sowas wie Hoffnung gefühlt. Eine wahre Achterbahn der Gefühle. Ich kanns euch gar nicht beschreiben, aber wiegt euch nie in Sicherheit bei diesem Buch!

Was noch wirklich super war, waren die Drachen. Lange hörte man nur von Drachentötern und endlich sieht man auchmal die Drachen selbst. Ich liebe ja alles, was mit Drachen zu tun hat und diese haben die Geschichte einfach perfekt abgerundet. Durch sie gab es einen großen Knall, obwohl es auch schon vorher einen gab (ich sage nur die besondere „Maske“) wodurch das Buch einfach nie langweilig wurde.

Das Ende war schön. Emotional, traurig, hoffnungsvoll und dann kommt auch noch ein neuer Charakter hinzu. Ich fand das Ende für das Buch einfach perfekt und hätte mir kein anderes wünschen können.

Fazit:

Ein gelungener Abschluss für eine wirklich tolle Reihe. Ich frage mich immer noch, wieso ich so lange mit dem Lesen gewartet habe. Die Geschichte von Mary geht in eine ganz andere Richtung, als man sich denkt und auch Winter steckt voller Überraschungen. Ich gebe diesem Band 5 Sterne.