Rezension

Geheimnisvolle und emotionale Geschichte, leider kommt einiges zu kurz

Der Junge aus dem Meer - Aimee Friedman

Der Junge aus dem Meer
von Aimee Friedman

Bewertet mit 3 Sternen

Wenn es ein analytisch denkendes und wissenschaftsverliebtes Mädchen auf eine mystische Insel verschlägt, sind natürlich so einige Sachen vorprogrammiert. Doch ganz so stereotypisch geht es in diesem Roman nicht zu. Man begleitet Miranda auf der Suche nach der Vergangenheit der Familie und natürlich gibt es auch zwei Jungs, die sie interessieren. 

Das Buch ist eine locker leichte Sommerlektüre, welche durch das tolle Setting am Meer eine perfekte Wohlfühlatmosphäre rüberbringen kann. Die Insel ist geheimnisvoll und es gibt wundervolle mystische Erzählungen über Meermänner und-frauen. Doch ist wirklich alles so mystisch, wie es angedeutet wird, oder steckt ein Funken Wahrheit dahinter? Die Autorin spielt sehr gekonnt mit Andeutungen, ohne wirklich etwas ganz plump zu verraten. Zudem kommen die Gefühle und Zweifel und Erkenntnisse der 16-jährigen Miranda sehr gut und altersgerecht rüber. Zudem ist sie sehr sympathisch. Die anderen Charaktere, allen voran Leo, kommen leider etwas zu kurz, man erfährt fast nichts über sie. Vieles wird nur angedeutet und am Schluss nicht wirklich angeschlossen und erklärt. Daher hat man das Gefühl, den Auftaktband einer Reihe gelesen zu haben, leider wurde nie ein weiterer Band geschrieben.

Eine sehr schöne stimmungsvolle Erzählung mit mystischen Elementen und Emotionen, die voll überzeugen konnte. Leider kommen viele Charaktere zu kurz und vieles wird nur angedeutet und nicht abgeschlossen. Schade, viel Potential, doch leider kein zweiter Band für diese tolle Geschichte.