Rezension

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Ganz gut, aber Schätzing hat schon bessere Bücher geschrieben!

Tod und Teufel - Frank Schätzing

Tod und Teufel
von Frank Schätzing

Bewertet mit 3 Sternen

Köln im Jahr 1260: Jacop, wegen seiner feuerroten Haare auch "der Fuchs" genannt, schlägt sich als Bettler und Tagedieb mehr schlecht als recht durchs Leben. Eines Abends setzt er sich in den Kopf, die erlauchtesten Äpfel von Köln in seinen Besitz zu bringen, die des Erzbischofs Konrad von Hochstaden. Er schleicht sich in den erzbishöflichen Garten, der genau zwischen Konrads Palast und dem sich im Bau befindlichen Kölner Dom liegt. Als er sich gerade nach den größten Früchten streckt, sieht er den Dombaumeister Gerhard auf dem Baugerüst des neuen Domchors stehen. Jacop versteckt sich schnell in den Zweigen des Apfelbaumes, um nicht auf frischer Tat ertappt zu werden. Doch plötzlich erscheint eine weitere, dunkle Gestalt auf den Gerüsten. Noch ehe Jacop Luft holen kann, wird er Zeuge eines Mordes - der Dombaumeister wird in die tiefe gestoßen. Zu allem Übel bricht nun auch noch der Ast, auf dem Jacop saß, so dass er dem sterbenden Gerhard direkt vor die Füße fällt. Doch statt schnellstens zu verschwinden, beugt sich Jacop über den Sterbende, der ihm seine letzten Worte ins Ohr flüstert. Das wiederum sieht der Mörder, und nun beginnt eine gnadenlose Hetzjagd auf Jacop, der zum Schweigen gebracht werden soll. Aber Jacop findet Freunde. Die hilfsbereite und freche Richmodis, die sich sofort in den jungen Dieb verliebt, ihr Vater Goddert, ein gutmütiger Färber, und dessen Bruder Jaspar, ein vorlauter Gelehrter, nehmen Jacop bei sich auf. Schnell wird ihnen klar, dass der Domsturz nur der Beginn einer ungeheuren Intrige war, die bis in die höchsten Kreise des Kölner Patriziats reicht. Dem Fuchs bleibt keine Wahl, als sich dem unheimlichen Gegner zu stellen, wenn er die Wahrheit finden will. Es beginnt ein Duell, dass in die Abgründe der menschlichen Seele führt...

Irgendwie ist am Anfang alles klar. Man weiß, was die Runde einflussreicher Männer der Patrizier plant und warum. Nur, warum gerade der Dombaumeister sterben musste, wird nicht sofort klar. Trotzdem kann man sich auch das sehr bald denken.
Es geht also weniger darum, einen Mord aufzudecken, als dass Jacop und seine Freunde überleben. Und man kann schon jetzt verraten, dass nicht alle dem Mörder entkommen.
Ein Katz und Maus Spiel, das bis beinahe zur letzten Seite anhält. Das macht auch die Spannung des Buches aus, da dem Leser der Rest schon soweit klar ist. Auch der Mörder ist ein gelungender Charakter, der sehr diabolisch erscheint und im Verlauf auch noch näher betrachtet wird.
Ich fand das Buch gut, manche Passage aber doch ein wenig trocken. Vor allem hat es mich sehr gestört, dass das Buch in viele kleine Kapitel eingeteielt ist und es wird oft zwischen Jacop und den Patriziern hin und her gewechselt, was teilweise doch sehr stört. Natürlich soll das Lust auf mehr machen, aber mich hat es fast dazu gebracht das Buch beiseite zu legen, denn wenn es gerade spannend wurde, ging durch den Wechsel direkt wieder alle Spannung verloren.
Meiner Meinung nach hat Frank Schätzing schon eindeutig bessere Bücher geschrieben