Rezension

Fulminanter Krimi aus dem Mittelalter

Tod und Teufel - Frank Schätzing

Tod und Teufel
von Frank Schätzing

Bewertet mit 5 Sternen

Köln im Jahr 1260: Jacop der Fuchs, ein liebenswerter Dieb und Herumtreiber, wird unfreiwillig Zeuge eines Mordes. Er sieht, wie eine düstere Gestalt den Kölner Dombaumeister vom Gerüst in den Tod stößt. Aber er selbst muss auch gesehen worden sein. Denn jeder, dem Jacop diese Geschichte erzählt, ist kurze Zeit später tot. Dem jungen Mann wird schnell klar, dass er nur eine Chance hat, seine Haut zu retten. Er muss den Täter entlarven, bevor auch er zu seinem Opfer wird ... •

Dies ist ein rasant geschriebener Kriminalroman aus der Welt des Kölner Mittelalters, den man so schnell nicht wieder aus der Hand legt.
Ein Mord des Dombaumeisters wird verübt und dabei sind Intrigen an der Tagesordnung. Der Augenzeuge landet hinter Gittern und erlebt in bildreich beschriebener Handlung die Probleme des Mittelalters am eigenen Leib zu spüren.
Dabei werden dem Leser die damaligen politischen Missstände aufgezeigt: in der Schlacht von Worringen lehnten sich die Kölner gegen den machtbesessenen Klerus auf. Außerdem werden das Stapelrecht und die korrupte Ämter- und Steuerverteilung (als Kölscher Klüngel bekannt) beschrieben.
Diese historischen Fakten geben dem Buch einen interessanten und recht authentischen Rahmen. Die flüssige Erzählweise mit witzigen Einlagen und die Erschaffung interessanten Charaktere machen das Buch zu einem Highlight.