Fundstück
Bewertet mit 5 Sternen
Im Urlaub ging es jeden Tag bis in den 6. Stock die Treppe hoch. Auf jedem Stockwerk gab es Sitzgelegenheiten und Tischchen. Nach einigen Tagen war raus, dass hier die Zimmermädchen Lesestoff der Gäste deponierten, welcher in den Zimmern zurück gelassen wurde. Eigentlich hatte ich genügend Lesestoff mitgenommen und interessierte mich nicht sonderlich für das dort abgelegte.
Doch an einem Tag konnte ich nicht anders als zuzugreifen. Meine „Beute“ war Suche von Monica Kristensen. Das Cover mit seiner blutroten Schrift und dem Eisberg hätten mich in einem Buchladen nicht unbedingt zu einem Kauf animiert. Ich gebe zu ganz oft auch nur aufgrund eines ansprechenden Covers ein Buch zu kaufen. Einmal mitgenommen schlug ich das gute Stück natürlich auch auf.
Und dann ging es schnell. Gleich auf den ersten Seiten war ich komplett gefesselt. Einfach unglaublich. So schnell hatte mich noch kein Buch in seinen Bann gezogen. Die geheimnisvolle Begebenheit, die zu Beginn des Buches beschrieben wurde hatte sofort meine Neugier geweckt. Wie würde es weiter gehen? Neben dem Urlaubs-sightseeing konnte ich die „Suche“ kaum mehr aus der Hand legen. Innerhalb weniger Tage war das Buch verschlungen.
Was hat nun den Reitz ausgemacht? Ganz sicher die Beschreibung einer für mich komplett fremden Umgebung. Spitzbergen stand bisher noch nicht auf meiner Liste an Reisezielen. Auch das Thema Bergbau und die Begebenheiten unter Tage fanden bei mir Anklang. Gekonnt finde ich auch den Spannungsaufbau. Der Versuch selbst zu erraten wie es ausgeht und wer was war wird immer wieder mit kleinen feinen Häppchen gefüttert und bis zum Schluss doch die Spannung komplett gehalten.
Was war mein erster Gedanke nachdem ich das Buch fertig gelesen hatte? Mehr davon. Ganz sicher besorge ich mir die in Deutsch erhältlichen Bände. Leider musste ich feststellen, dass bisher nicht alle Bücher aus dem norwegischen übersetzt wurden. Also lieber Verlag. Bitte haltet euch ran. Ich warte darauf. :-)