Rezension

fulminantogigantisch

Das Kaff der guten Hoffnung (Teil 2) - Kai Lüftner

Das Kaff der guten Hoffnung - Ganz oder gar nicht!, 3 Audio-CDs
von Kai Lüftner

Dieses Hörbuch, gelesen vom Autor selbst, ist der 2. Part einer mehrteiligen Trilogie, wie ich vermute. Der Autor spricht jedenfalls so etwas wie eine Fortsetzung an. Ob dem wirklich so ist, oder ob die Trilogie noch mehr Teile haben wird, weiß ich nicht.

Inhaltlich würde ich empfehlen sich vorab auch den ersten Teil anzuhören, damit man die Figuren, ihre Eigenarten und den Handlungsstrang etwas besser nachvollziehen kann. Denn der Einstieg ist ansonsten etwas schwierig.

In Klein Kalabrien leben nicht vermittelbare Kinder in einem Kaff, äh, Heim. „Zur guten Hoffnung“ treffen wir auf die Makel-Kinder, einen schrägen Hausmeister, der der Bezeichnung Schnüffler alle Ehre machen würde, eine schauspielambitionierte Heimleiterin ohne Talent, einem popelnden Stotterer, einem dicken, aber liebevollen Mädchen, einem Professor der professort, zwei Halunken, einem Bösewicht, den es zu vernichten gilt, und auch noch einen liebenswerten Dackel. Wenn ich jetzt noch den Spatz Georgie und Kalle vergessen habe, dann möge mir jemand bescheid sagen.

Zu guter Letzt haben wir noch den Kai. Der ist aber nicht wichtig, der spricht nur immer. Man kommt also genaugenommen nicht um ihn herum. Er macht seine Sache aber fulminantogigantisch und haucht den einzelnen Charakteren Leben ein. Das sollte ihm als Autor der Geschichte ja auch nicht schwer fallen. Seine wandelbare Stimme hilft ihm außerdem dabei.

Der Sprecher lässt sogar hier und da ein paar Nebensätze „off topic“ fallen, wie zum Beispiel ein Vorwort und ein Nachwort und ansonsten auch allerlei unqualifizierte Bemerkungen mittendrin, die einen zum Schmunzeln bringen. Als Abschluss gibt es noch ein paar Outtakes, und ich liebe sie!

Mit welchen Gedanken ich zurückbleibe:

Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und fand es gelungen komisch. Zum Schluss wurde es sogar auch noch richtig spannend.

Wer also Lust auf eine nette, verrückte Geschichte für kleine und große Kinder hat, und wem ein Teil sowieso immer viel zu wenig ist, kommt an diesem Mehrteiler nicht vorbei. Und das ist gut so.

Noch ein Wort zum Schluss:

Sollte jemandem irgendwelche Seltsamkeiten in dieser Rezension auffallen, so möge er bitte dankend darüber hinwegsehen. Der Stil des Autors Kai Lüftner scheint ein wenig auf mich abgefärbt zu haben.