Rezension

Frostkuss - ein vielversprechender Reihenauftakt

Frostkuss - Jennifer Estep

Frostkuss
von Jennifer Estep

Bewertet mit 4 Sternen

die Autorin:

Jennifer Estep ist Journalistin und New-York-Times-Bestsellerautorin. Sie schloss ihr Studium mit einem Bachelor in Englischer Literatur und Journalismus und einem Master in Professional Communications ab und lebt heute in Bluff City, Tennessee. Bei Piper erschien bisher ihre All-Age-Serie um die »Mythos Academy« sowie die Urban-Fantasy-Reihe »Elemental Assassin«.

Klappentext:

Sie sind die Nachkommen sagenhafter Kämpfer wie Spartaner, Amazonen oder Walküren und verfügen über magische Kräfte. Auf der Mythos Academy lernen sie, mit ihren Fähigkeiten umzugehen und sie richtig einzusetzen.
Im Mittelpunkt der Serie steht die 17-jährige Gwen Frost, die über ein außergewöhnliches Talent verfügt: Sie besitzt die »Gypsy-Gabe« – bei der eine einzige Berührung ausreicht, um alles über einen Gegenstand oder einen Menschen zu wissen. Doch dabei spürt Gwen nicht nur die guten Gefühle, sondern auch die schlechten und die gefährlichen. Auf der Mythos Academy soll sie lernen, mit ihrer Gabe sinnvoll umzugehen. Aber was Gwen nicht weiß: Die Studenten werden dort ausgebildet, um gegen den finsteren Gott Loki zu kämpfen. Und obwohl sie der Meinung ist, an der Mythos Academy nichts verloren zu haben, erkennt Gwen bald, dass sie viel stärker ist als gedacht und all ihre Fähigkeiten brauchen wird, um gegen einen übermächtigen Feind zu bestehen.

Charaktere:

Seit dem Tod Ihrer Mutter muss Gwen Frost die Mythos Academy besuchen, obwohl sie eigentlich nichts mehr möchte, als bei Ihrer Gran zu bleiben. 
Da sich dort jedoch nur die Nachkommen sagenhafter Kämpfer befinden, ist sie von Anfang an ein Außenseiter. Ihre Gypsy-Gabe verschlimmert diesen Umstand noch, macht sie zum größten Freak unter den Freaks... 
So zieht sie sich in ihre eigene Welt zurück, da sie an die Göttergeschichten usw. nicht so recht glauben kann und alle anderen geradezu davon besessen sind, sind sie doch alle Spartaner, Amazonen, Walküren oder Ähnliches. 
Aus diesem Grund wird sie auch von den Mitschülern nicht wirklich als vollwertiges Mitglied betrachtet, was sie weitestgehend unter dem Deckmantel ihrer zynischen Art zu verstecken versucht.
Ihre Gabe wird somit zu Fluch und Segen zugleich. 
Sie will die Geheimnisse der Anderen wissen, hat aber seit dem Vorfall auf Ihrer alten Schule, bei dem Sie etwas Schreckliches gesehen hat, gleichzeitig auch nahezu Panik vor den fremden Geheimnissen. 
Diese Umstände führen dazu, dass Sie die anderen weitestgehend meidet und sich lieber in Ihrer Andersartigkeit und Ihren Schuldgefühlen wegen des Todes Ihrer Mutter vergräbt.

Logan, der Schürzenjäger, ist von Anfang an geheimnisvoll. 
Einerseits der kühle, distanzierte und überheblich Spartaner, andererseits ist er seltsamerweise immer zur Stelle, wenn Gwen in Not ist. Doch auch nachdem sich die beiden durch die Umstände gezwungenermaßen näher kommen, lässt er weder Gwen noch den Leser an sich ran und bleibt weitestgehend auf Distanz.

Meinung:

Ich, als riiiiiieeeesen Fan griechischer Mythologie, konnte das Buch nur schwerlich aus der Hand legen.
Estep erschafft eine spannende, geheimnisvolle Atmosphäre und das Ganze nicht ohne den Leser reichlich mit mythologischen Schmankerln zu versorgen. 
Besonders toll fand ich, dass sie das bewerkstelligt, ohne in diesem Bereich zu trocken zu werden. Es macht einfach Spaß diese Details aufzusaugen ;)

Für mich mal was ganz Anderes war auch die Tatsache, dass sich zwar etwas Romantisches anbahnt (eventuell?? Da müsst ihr schon selber lesen ;)), dies aber nicht zur Hauptstory mutiert, sondern eher nebenher läuft. 
Dieser Reihenauftakt konzentriert sich in erster Linie natürlich auf den Mord und das damit verbundene Geschehen, aber auch die Einführung des Lesers in Gwen´s Charakter und ihre Welt.
So bleibt auch die Neugierde auf die Folgebände erhalten!

Nicht ganz so toll fand ich die stellenweise häufigen Wiederholungen.
Obwohl Gwen eigentlich recht gut alleine klar kommt, wird die Tatsache, dass sie WIEDER EINMAL alleine ist und keine Freunde hat, sowie ihre Schuldgefühle wegen Ihrer Mutter doch recht häufig wieder zum Thema gemacht... Ich hoffe, dass das in Band 2 etwas nachlässt.

Schlussendlich hat dieser Reihenauftakt mich jedoch sehr überzeugt, ich werde mir direkt noch Band 2 zu Gemüte führen ;)

 

mein Fazit: 

 4 von 5 Sternen