Rezension

Fesselnder dritter Band

The Darkest Gold – Die Geliebte -

The Darkest Gold – Die Geliebte
von Raven Kennedy

Bewertet mit 4 Sternen

Der dritte Teil der insgesamt fünfteiligen "The Darkest Gold"-Reihe, welcher wieder (bis auf wenige Ausnahmen) aus der Perspektive von Auren erzählt wird, knüpft wieder nahtlos an den vorherigen Band an, sodass Vorwissen unbedingt notwendig ist.

Während mich Band eins überhaupt nicht überzeugen konnte, hatte mich Band zwei positiv überrascht, sodass ich gespannt war, wie die Geschichte von Auren weitergehen würde. Mir hat gut gefallen, dass Auren hier weiter über sich hinaus wächst, ihre eigene Stärke und ihren eigenen Willen findet und sich gegen die Rolle, in die sie gedrängt wird, auflehnt. Ich mochte ihren Widerstand, denn auch wenn er manchmal trotzig wirkte ging es mir innerlich ähnlich, sodass ihre Wut und ihr Verhalten für mich gut nachvollziehbar waren. Ich fand es etwas schade, dass sie sich immer wieder von ihrem Plan ablenken und abhalten ließ und es mit diesem deshalb nur sehr schleppend vorwärts ging; in Anbetracht ihrer Situation hätte ich in dieser Hinsicht mehr erwartet. 
Ich fand das Buch wahnsinnig spannend und konnte mich kaum von der Geschichte lösen. Man hat das Gefühl, dass jeder geheime Pläne hat und im Verborgenen Strippen zieht, sodass man nie weiß, was als nächstes geschieht. Die Schlinge um Auren zieht sich immer enger, auch wenn sie nun ihr bestes gibt, um aktiv am Spiel teilzunehmen.
Nicht so gut gefallen haben mir die Beschreibungen der erotischen Szenen, und einige Möglichkeiten, die sich Auren boten bzw. die sie sich nahm, erschienen mir unlogisch. Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass sich ihre Gedanken oft wiederholt haben. Die Einblicke in ihre Vergangenheit waren zwar interessant, um ihre Vorgeschichte besser kennen zu lernen, haben mich aber auch immer aus der Spannung der Hauptgeschichte gezogen, sodass ich diese Rückblenden eher schnell hinter mich bringen wollte.
Außerdem fand ich es schade, dass viele interessante Charaktere aus dem zweiten Band erst in der zweiten Hälfte des Buches auftauchten. Ich mochte es, als wir wieder mehr von Slade und seinem Zorn mitbekommen haben.

Die Sprecherin von Auren, Regine Lange, fand ich sehr passend. Sie hat eine angenehme Betonung und ich konnte ihr gut folgen. Auch die Sprecherin von Königin Malina, Janina Sachau, und der Sprecher von König Midas, Julian Horeyseck, haben angenehme Stimmen. Für König Midas fand ich die Stimme nicht ganz passend, hier hätte ich eine älter klingende Stimme erwartet; dennoch konnte ich mich daran gewöhnen. Michael-Che Koch kommt als Sprecher von Slade hier neu dazu. Auch seiner Stimme konnte ich gut folgen und sie hat für mich zur Figur gepasst, allerdings empfand ich als etwas unangenehm, wie er seine Stimme verstellte, wann immer er die wörtliche Rede einer weiblichen Figur wiedergegeben hat.

Fazit:
Ein beklemmender und spannender dritter Teil, der Neugier auf die restliche Geschichte erzeugt. Ich mochte insbesondere Slade und die Einblicke in seine Sicht und hoffe, dass wir in den folgenden Bänden noch mehr davon bekommen werden. Gute 4 Sterne.