Rezension

Fantastische Geschichte mit kleinen Handlungslücken

Larabella und das Geheimnis der Nachtkatzen - Patricia Schröder

Larabella und das Geheimnis der Nachtkatzen
von Patricia Schröder

Bewertet mit 3 Sternen

Larabella wird eines Nachts von einem seltsamen Geräusch geweckt. Getrieben von ihrer Neugier kommt sie so dem wohl gehüteten Familiengeheimnis ihrer neuen Mitschülerin Felidacy Moon auf die Spur.

Larabella ist ein ganz normales elfjähriges Mädchen mit einer glücklichen Familie bestehend aus ihren Eltern und ihrem Bruder Harris. Jeden Morgen trifft sie sich mit ihren Freundinnen Mirja und Kristin. Gemeinsam gehen sie dann zur Schule. Die heile Welt ändert sich schlagartig mit der Ankunft einer neuen Mitschülerin Felidacy Moon. Nicht nur dass sich die Menschen in ihrer Umgebung plötzlich merkwürdig verhalten, auch Larabella verändert sich. Sie kann auf einmal Geister sehen und ist immun gegen magische Beeinflussung. Von Neugier getrieben entdeckt sie das gut gehütete Familiengeheimnis ihrer neuen Mitschülerin und gerät so auch selbst in Gefahr.

Larabella führt den Leser über die Ich-Erzählung durch das Geschehen. Der Erzählstil ist flüssig und trotz verschiedener Schwächen in der Story schafft es die Autorin etwas Spannung bis zum entscheidenden Finale aufzubauen.

Die magischen Fähigkeiten der Hauptperson entstehen zu plötzlich und werden nie konkretisiert. Auch die unerklärlichen Vorgänge werden nur unzulänglich erörtert. So wird zum Beispiel am Anfang eine unangenehme Klassenkameradin namens Nadine ausführlich vorgestellt. Nadine verschwindet plötzlich von der Bildfläche, worüber sich alle wundern, taucht aber ohne Erklärung nie wieder auf.

Das Buch enthält ein bisschen von allem: Zickenkrieg unter Freundinnen, Heimlichkeiten, Ärger mit den Eltern, Erste Liebe, neue Freundschaften, Verantwortung, Loyalität. Dadurch wird die Handlung total überladen.

Die Handlung geht so rasch voran, dass man gerade noch Zeit hat sich mit der Erzählerin zu identifizieren. Alle anderen Figuren sowie deren Beweggründe werden kurz angeschnitten und fallen irgendwann dem zügigen Handlungsverlauf zum Opfer. Man kann sie weder richtig verstehen noch eine Beziehung zu ihnen aufbauen. Dadurch gerät auch die Story etwas ins Stolpern und erscheint nicht immer ganz logisch. Junge Leserinnen könnten schnell den roten Faden und somit auch das Interesse verlieren. Natürlich handelt es sich um eine phantastische Geschichte aber auch diese muss für mich an ende ein schlüssiges Bild ergeben.

Die Aufmachung des Covers passt sehr gut zur Story und macht neugierig.

Das Buch zielt auf Leserinnen im Alter von 10-12, die gern mystisch spannendes mit etwas Romantik lesen. Jungs werden der Geschichte nicht viel abgewinnen können.