Rezension

etwas andere Studienfinanzierung

Fucking Berlin - Sonia Rossi

Fucking Berlin
von Sonia Rossi

Bewertet mit 4 Sternen

Das Buch hält im Großen und Ganzen, was es verspricht: Eine autobiographische Erzählung darüber, wie eine Italienerin zum Studieren nach Deutschland kommt, schon in dem Wissen, dass sie ihr Studium nicht von ihren Eltern finanziert bekommen wird und also einen Job braucht. Dass sie dabei keinen konventionellen Weg einschlägt, hätte sie selbst nicht gedacht, aber sie braucht das Geld. Dass ihr Freund, den sie in Berlin kennenlernt, vom Geld verdienen nicht viel hält, hilft ihr auch nicht weiter.

Sie beschreibt relativ sachlich, wie sie ihre Jobs findet, was sie auf der Arbeit tut, wie sie ihren Job vor ihren Kommilitonen verschweigt und dadurch in eine Außenseiterposition gerät.

Wer von einer Autobiographie Erotik erwartet, weil sie davon handelt, dass eine Frau als Prostituierte arbeitet, muss enttäuscht werden, weil ja aus vielen Dokumentationen bereits bekannt ist, dass für die Frauen selbst das ganze mehr mit Geldverdienen und weniger mit Erotik zu tun hat.