Rezension

Episodenroman

Nach Feierabend - Britta Stuff

Nach Feierabend
von Britta Stuff

Bewertet mit 3 Sternen

Eine Firma mit vielen Angestellten. Sie gehen zur Arbeit, doch was ist danach ? In diesem Buch schildern die Autorinen in verschiedenen Episoden wie es nach Feierabend aussieht. Alle haben so ihre Probleme,  mit sich, mit ihrer Familie. Sie sind entweder fixiert auf die Wäsche, das Unkraut im Garten, sie müssen auf den Elternabend oder gehen fremd. Die Episoden schildert nicht die "Normalos". Nur die Arbeit verbindet sie, nach Feierabend geht jeder seine eigenen kuriosen Wege.

Der Schreibstil wechselt von Episode zu Episode, ist genauso vielschichtig wie die Menschen,  die hier beschrieben werden. Das hat mir gefallen. Mal ist die Perspektive aus der Sicht des Protagonisten, mal distanziert in der dritten Person.
Gefallen haben mir auch die vielen Ideen, was die MItarbeiter alles nach Feierabend so zu Hause machen könnten. Dennoch fand ich die Mischung zu skurril, zu schräg. Irgendwie wurde alles beleuchtet und durchleuchtet, genau untersucht, es gab für mich als Leser aber keinen Funken, der überspringen konnte, vielleicht, weil es immer wieder neue Protagonisten gab und man mit keinem warm werden konnte, weil einem keiner symphatisch war.

Am Ende, in der letzten Episode, gibt es noch eine kleine Überraschung, die ich nicht erwartet hatte, die aber auch genauso überzogen gezeichnet war, wie (vielleicht) der Rest. Obwohl es wahrscheinlich genau solche Menschen, die hier beschrieben werden, in unserer Gesellschaft genauso gibt. Nur vielleicht (oder hoffentlich) nicht alle in einer Firma, so groß sie auch sein mag.

Von mir 3 Sterne für einen Episodenroman, der mich nur durch die abwechslungsreichen Schreibstile überzeugen konnte, mich aber leider nicht gefesselt hat.