Rezension

Ella und die Sorgen

Ella und der Vogel - Miriam Tölgyesi

Ella und der Vogel
von Miriam Tölgyesi

Bewertet mit 5 Sternen

„...Es war einmal ein Mädchen, das hieß Ella. Seit Langem kämpfte sie gegen große Vögel. Sorgenvögel...“

 

Mit diesen Worten beginnt ein berührendes Bilderbuch für Erwachsene. Es behandelt die Frage, wie wir mit unseren Sorgen umgehen und was sie mit uns machen.

Die Gestaltung ist relativ einheitlich. Auf der linken Doppelseite steht ein kurzer Text, rechts befindet sich eine dazu passende Zeichnung. Diese Zeichnungen enthalten zum Teil auch Wörter, die den Text ergänzen oder vertiefen.

Ella gibt ihren Sorgenvögeln Namen. Sie hat ein genaues Bild von ihnen im Kopf. Hier weicht die Gestaltung des Buches etwas von der oben beschriebenen ab. Auf drei Doppelseiten kann ich mich in die Bilder der Vögel vertiefen. Sie bringen den Gemütszustand von Ella erstklassig zum Ausdruck.

Jeder Nacht behindern die Vögel Ella beim Einschlafen. Sie weiß nicht, was sie dagegen tun kann. Dann hat sie an ihrem Lieblingsplatz am Fluss ein besonderes Erlebnis. Sie sieht einen großen prächtigen Vogel. In dieser Zeichnung dominieren helle Farben im strahlenden Sommerlicht.

Ein späterer Traum eröffnet Ella eine neue Sicht auf ihre Sorgenvögel. Sie erkennt, dass alles zusammengehört und findet einen Weg, sich mit ihren Sorgen auseinander zu setzen.

Die Sprache ist kurz und prägnant.Sie beschränkt sich auf das Wesentliche und wirkt dadurch besonders eindringlich.

Fast automatisch wird dann der Blick auf das Bild gelenkt. Manche davon erzählen selbst eine kleine Geschichte. Andere drücken die Gefühlslage von Ella perfekt aus.

Ellas Erkenntnis am Ende des Buches kann auch für mich als Leser eine Hilfe in schwierigen Situationen sein.

 

„...Ich danke dir, Sorgenvogel, dass du ungute Gedanken in mir aufspürst und mir damit zeigst, wo mein Herz Heilung benötigt...“

 

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es bringt ein sehr schwieriges Thema gekonnt auf den Punkt.