Rezension

Elisabeth gibt nie auf

Eine Frage der Chemie -

Eine Frage der Chemie
von Bonnie Garmus

Bewertet mit 5 Sternen

„Eine Frage der Chemie“ von Bonnie Garmus erschien am 31.03.2022 beim Verlag HörbuchHamburg GmbH.

Spieldauer: 13 Std. 48 Min.

Sprecherin Luise Helm

Elisabeth Zott ist hochintelligent, eine herausragende Chemikerin, doch es ist 1961, da sollten Frauen am Herd stehen, allenfalls als Schreibkraft tätig sein. Sie eckt oft an, die patriarchischen Strukturen hindern sie in ihrer Arbeit und Karriere, oft wird ihr von Männern ihre Intelligenz abgesprochen. Nur ihr Kollege, der nobelpreisverdächtige, Calvin Evens behandelt sie gleichberechtigt, sie verlieben sich. Kinder sind nicht geplant, doch es soll alles anders kommen.

Die Autorin verpackt die Benachteiligung von Frauen, in den Sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, sehr anschaulich in das Leben von Elisabeth Zott. Ihre Leistungen als Wissenschaftlerin finden keine Anerkennung in der patriarchischen Gesellschaft, doch sie geht immer weiter, gibt nie auf. Durch ihre Geradlinigkeit, entstehen Momente die teils unfreiwillig sehr humorvoll werden, doch auch die leidvollen Szenen spart die Autorin nicht aus. Der Erzählstil ist sehr kurzweilig, die Sprecherin Luise Helm setzt ihre Stimme variantenreich ein, sie lässt die Geschichte lebendig werden.

Fazit: Eine wunderschöne Geschichte, über eine Frau in den 60er Jahren, schwer benachteiligt von Männern, die niemals aufgibt. Die teils unfreiwillig humorvollen Szenen, ließen mich ein ums andere Mal schmunzeln. Einzig der „denkende Hund“ wirkte unglaubwürdig, der passt für mich eher in einen Fantasyroman. Die Sprecherin Luise Helm war für mich eine gute Wahl, sie versteht es die Geschichte zu Leben zu erwecken. Alles in Allem empfehle ich die Geschichte sehr gerne weiter.