Rezension

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eine legendäre Geschichte mit grandiosen Charakteren

Vampire Academy. Blutsschwestern - Sonderausgabe zum Film - Richelle Mead

Vampire Academy, Blutsschwestern, Film Tie-In
von Richelle Mead

Bewertet mit 5 Sternen

Es gibt Bücher, die man in jeder Situation zu jeder Zeit immer wieder lesen kann. Umso ein Buch handelt es sich bei „Vampire Academy – Blutsschwestern“ von Richelle Mead. Ich habe die Filmausgabe vom Egmont LYX Verlag zu geschickt bekommen und will meinen großen Dank hier zum Ausdruck bringen. „Vampire Academy“ ist eine meiner absoluten Lieblingsreihen und so konnte ich wieder in die Welt von Rose und Lissa eintauchen. Auf 348 Seiten erlebte ich nun erneut die Entwicklung der Liebesgeschichten zwischen Rose & Dimitri und Lissa & Christian hautnah mit.

Rose und Lissa sind auf der Flucht. Seit 2 Jahren halten sie sich vor Personen versteckt, die einmal ihre Familie, Freunde und Bekannte waren. Denn vor 2 Jahren sind sie aus der St. Vladimir Academy geflüchtet. Noch niemals zuvor hat es jemanden gegeben, der die Sicherheitsvorkehrungen ihrer ehemaligen Schule durchdringen konnte. Und so haben sie mit ihrem „Ausbruch“ viel Aufsehen erregt. Wieder und wieder müssen sie sich vor den Wächtern der Schule verstecken, die nach ihnen suchen. Natürlich zerrt das an den Kräften der beiden Freundinnen. Doch die beiden sind keine normalen Teenagerinnen sondern gehören jeweils einer Art von Vampiren an. Rose ist halb Mensch, halb Vampir und gehört somit zu den Dhampiren. Als Dhampir wird sie als Wächterin ausgebildet, um einen ihr zugeteilten Moroi zu beschützen. Sie muss sich nicht von Blut ernähren, sondern kann ganz normale Nahrungen zu sich nehmen. Bei Lissa sieht diese Sache jedoch komplizierter aus. Denn sie gehört zu den Moroi. Die Moroi sind lebende Vampire, da sie geboren und nicht gemacht wurden. Sie müssen sich jedoch von Blut ernähren. Dieses Unterfangen gestaltet sich jedoch als sehr schwierig, da die beiden auf der Flucht nicht an Spender herankommen. Spender ist in ihrer Welt der Ausdruck für Menschen, die sich freiwillig melden und Blut spenden. Wohl oder Übel muss Rose als Spender einspringen, obwohl es in ihrer Welt verpönt ist, als Dhampir einen Moroi von sich trinken zu lassen. Doch sie nimmt ihre Aufgabe als Lissas zukünftige Wächterin ernst und so schafft sie es, Lissa zu beschützen und sie auch zu nähren. Doch eines Abends wird Rose auf einen sehr großen stämmigen Mann aufmerksam, der sie beobachtet. Und kurzer Hand beschließt sie mit Lissa wieder einmal zu flüchten. Doch dieses Mal gelingt es ihr nicht, sie aus dieser Situation herauszumanövrieren. Denn der Wächter, der sie gefunden hat, ist kein geringerer als Dimitri Belikov. Unter der Wächtern trägt er den Spitznamen „Gott“. Auch Rose hat keine Chance sich gegen ihn und seine Wächterkollegen zur Wehr zu setzen und so befinden sie sich kurzer Zeit später auf dem Weg zurück zur St. Vladimir Academy ohne auch nur zu ahnen, dass die eigentliche Gefahr in der Academy lauert...
Als ich „Vampire Academy – Blutsschwestern“ zum ersten Mal gelesen hatte, war ich von der Geschichte und von den Charakteren so beeindruckt, wie ich es noch nie zuvor bei einem Buch war. Und auch nach dem ich „Vampire Academy – Blutsschwestern“ erneut gelesen habe, bin ich immer noch geplättet. Die Geschichte ist bis ins kleinste Detail perfekt. Es treten keine Logikfehler auf, wie ich es bei manch anderen Büchern entdeckt habe. Natürlich gibt es schon einige Bücher, die das Thema Vampir behandeln, doch es gibt nichts vergleichbares zu „Vampire Academy“. Es war großartig, dass Richelle Mead zwar den „Prototypen“ eines Vampirs verwendet, sich aber darauf nicht ausgeruht hat und gleich noch neue Attribute hinzugefügt hat. So entstanden diese drei außergewöhnlichen und unterschiedlichen Arten von Vampiren. Diese Idee fand ich wirklich sehr innovativ und so kamen keine ungewollten Vergleiche zu anderen Vampirbüchern auf. Aber nicht nur die Geschichte lehrte mich Richelle Mead zu lieben, sondern auch ihre Charaktere. Rose gehört definitiv zu meinem absoluten Lieblingscharakteren. Wie habe ich mit ihr gelacht, gelitten und vor allem geflucht. Sie hat einfach eine Art an sich, die den Leser nicht kalt lässt. Ihre aufmüpfige, mutige, beschützerische, temperamentvoll, besserwisserische und auch liebevolle Art ist die perfekt Mischung aus allem, was eine beste Freundin und Protagonistin haben muss, um den Leser ins seinen Bann zu ziehen. Lissa ist das komplette Gegenteil von Rose. Sie ist sehr darauf bedacht immer das Richtige zu tun. Sie will es allen Recht machen und vergisst dabei sich selbst. Doch wenn jemand Rose schaden will, wird Lissa zu einer mutigen Kämpferin und versucht sie mit allen Mitteln zu beschützen. Natürlich sind die beiden beste Freundinnen, aber ich finde es dennoch sehr schön, dass die beiden auch andere Personen kennenlernen, denen sie vertrauen. So kommt mehr Spannung in die Handlung. Natürlich kann niemand die beste Freundin ersetzen, doch die Geschichte lebt von den tiefen Gefühlen zu den Männern ihrer Wahl. Lissa hat es im Gegensatz zu Rose etwas einfacher den Mann ihrer Wahl zu erobern, trotzdem büßt die Liebe von Christian und Lissa dadurch nichts ein. Jeder kann erkennen, dass diese Gefühle echt und intensiv sind. Es ist eine Liebe, die nicht an Bedingungen geknüpft ist und somit auch romantisch und liebevoll ist.
Wenn es um die Liebe geht, hat es Rose da ein bisschen schwieriger. Der Mann ihrer Wahl ist ihr Mentor und einige Jahre älter als sie selbst. Natürlich macht Rose das nichts aus, doch Dimitri ist die Vernunft in Person und so muss sich Rose mit den regelmäßigen Trainingsstunden begnügen. Doch als Leser wird man dieser Situation nicht überdrüssig, da es Richelle Mead gelungen ist, immer einen Funken Hoffnung in die Begegnungen von den beiden mit einzubringen. Nach und nach merkt man auch Dimitri an, dass es ihn immer mehr Kraft kostet, sich von Rose fernzuhalten. Ich denke einfach, dass diese Liebesgeschichte so glaubhaft wirkt, weil Dimitri ein Charakter ist für den es sich zu kämpfen lohnt. Jedenfalls würde ich definitiv um ihn kämpfen und somit hat Richelle Mead zwei so unterschiedliche Beziehungen geschaffen, die sich aber sehr ergänzen und die Spannung aufrechterhalten.
„Vampire Academy – Blutsschwestern“ kann man in zwei verschiedenen Varianten kaufen. Ich habe vom Verlag die Filmausgabe des Buches bekommen, welches durch den grünen Hintergrund zu einem Blickfang avanciert. Doch auch die pinke Schrift zieht die Blicke auf sich. Dieses Bild runden auch noch Zoey Deutch, die die Rose im gleichnamigen Film mimt und Lucy Fry die im Film Lissa spielt, ab.
Natürlich ist auch das ursprüngliche Cover ein richtiger Augenschmaus. Es verkörpert die düstere Stimmung perfekt, die ab und zu über dem Buch liegt. Im Hintergrund wird die Academy gezeigt und somit passt das Cover perfekt zum Inhalt.
Zu „Vampire Academy – Blutsschwestern“ bleibt mir am Ende nur noch zu sagen, dass ich nicht nur dieses Buch oder diese Reihe liebe, sondern auch die Geschichte und die Charaktere. Und alle die dieses Buch noch nicht gelesen haben, sollten sofort in die nächste Buchhandlung oder Bibliothek gehen und sich das Buch zulegen.