Rezension

Eine gelungene Fortsetzung

Je kälter der Tod -

Je kälter der Tod
von Rhys Bowen

Bewertet mit 4 Sternen

Achtung - dieser Krimi aus der Reihe um Constable Evans ist bereits unter "Mord im Nachbarort" erschienen. Die Reihe wurde/wird neu aufgelegt.

Constable Evan Evans fühlt sich inzwischen in Llanfair, dem kleinen walisischen Dorf zuhause. Er schätzt die Ruhe, die Einwohner mit ihren Eigenheiten und kann seiner Leidenschaft, auf die umliegenden berge zu klettern, frönen. Polizeitechnisch ereignet sich nicht allzu viel. Meistens muss er die Streitigkeiten der Dorfbewohner schlichten.

Die Entdeckung der Überreste eines alten Bauwerks durch Colonel Arbuthnot reißt Evans jäh aus seiner Idylle. Ist es die archäologische Sensation, die aus dem verschlafenen Nest Llanfair eine Wallfahrtsstätte für Fans der Arthus-Sage machen wird? Oder ist es gar das Grab des heiligen Gelert, wie Pfarrer Davies glaubt?

Noch bevor diese Hypothesen mehr Gehalt bekommen, erleidet Arbuthnot einen tödlichen Unfall. Und der Colonel wird nicht der einzige Tote bleiben, denn auch der „verlorene Sohn“ des Dorfes, Ted Morgan, der von der Errichtung eines Freizeitparks auf seinem Grund träumt, kommt zu Tode.

Evans vermutet einen Zusammenhang zwischen den beiden Todesfällen und forscht auf eigene Faust ein wenig nach. Nachdem Evans im ersten Fall bereits den richtigen Riecher hatte, lässt ihn Sergeant Watkins gewähren. Eine Spur führt die beiden Ermittler nach London. Ist dort die Lösung zu finden?

Meine Meinung:

Herrlich ist der Streit zwischen den Dörfern Llanfair und Beddgelert geschildert. So hätte Llanfair die Nase vorn, wenn es sich um das Grab des Heiligen Gelert und nicht wie um ein Hundegrab wie in Beddgelert.

Überhaupt, Land und Leute kommen hier richtig zur Geltung. Sei es die beiden Pfarrer, die sich gemeinsam mit ihren Ehefrauen, ständig übertrumpfen wollen oder die holde Weiblichkeit in Form von Barmaid Betsy und Mrs. Williams, die ihre Tochter unbedingt an den Mann bringen will. Der Mann ist in dem Fall Evan Evans, der es leider nicht versteht, endlich „klar Schiff“ zu machen und sich zu Bronwen, der Grundschullehrerin zu bekennen. Doch diese Verwicklungen machen einen Teil der Geschichte aus. Hier ist zu hoffen, dass Evan bald einmal einen Entschluss fasst.

Auf kriminalistischer Seite hat unser Constable so ziemlich alles im Griff und Sergeant Watkins gesteht neidlos zu, dass Evan der bessere Kriminalist ist. Ja, er verteidigt ihn sogar gegenüber seinem Vorgesetzten Hughes, der es sogar nicht leiden kann, dass ein einfacher Constable zielführender Ermittelt als der Yard.

Die Krimis mit Evan Evans lassen sich leicht und locker lesen. Rhys Bowen spart nicht mit überraschenden Wendungen und humorvollen Szenen.

Das Cover passt gut zum ersten Teil. Hier ist ein hoher Wiedererkennungswert gegeben.

Fazit:

Ich habe mich hier gut unterhalten. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.