Rezension

Eine Achterbahn der Gefühle

Der Fluch der Hebamme - Sabine Ebert

Der Fluch der Hebamme
von Sabine Ebert

Inhalt:
5 Jahre ist es her seitdem Marthes Mann Christian gestorben ist und noch immer ist sie nicht über seinen Tod hinweg. Auch wenn sie Lukas geheiratet hat trauert sie immer noch um Christian, das belastet auch Lukas sehr, vor allem weil auch er immer noch den Tod von Christian rächen möchte.
Der Markgraf Otto wird immer älter und es ist nicht zu übersehen das der  Tag seines Ablebens langsam näher kommt, dann wird Albrecht die Regentschaft über die Mark Meißen übernehmen, aber das möchte Markgraf Otto nicht mehr seitdem er das wahre Gesicht von Albrecht gesehen hat…

Meine Meinung:
Der Fluch der Hebamme ist der vierte von fünf Bänden aus der Reihe und gerade bei dem wird im Nachwort auch von Sabine Ebert erklärt warum dieses Buch genauso endet und auch warum 5 Bände. Ich glaube ich verrate nicht zu viel wenn ich frei zitiere: Die Geschichte um Marthe sollte eigentlich in einem Band statt finden, aber da die historischen Begebenheiten so umfangreich waren wurden nun 5 Bände draus, die diese 30 Jahre erzählen.
Ich kannte die ersten drei Bände bereits und auch dieser stand hier nun schon eine Weile. So war eine erhebliche Zeit zwischen Band 3 und 4 aber das störte gar nicht. Schnell war ich wieder mittendrin im Geschehen und fand mich zurecht mit all den Namen und Personen, hier und da hat Sabine Ebert nochmal ein wenig an das was in der Vergangenheit geschehen ist erinnert, was eine kleine Hilfe ist wenn man noch nicht so ganz drin ist in der Geschichte. Der Fluch der Hebamme hat zwei Erzählstränge, einen zu Hause und einen im fremden Land, aber die Übergänge sind ohne Probleme zu lesen. Es gibt Schlachten, die aber für mich Gott sei dank nicht so übermässig beschrieben sind, das mag ich an vielen historischen Romanen nämlich nicht so. Ich finde viel interessanter wie die Frauen im Hintergrund Fäden gezogen haben und auch wie sich die Familien entwickeln. Ein wenig Ränke schmiederei ist natürlich auch dabei. Also alles was ein historischer Frauenroman braucht!!!
Lesen sollte man unbedingt in der chronologischen Reihenfolge, denn sonst fehlt einem zu viel Basiswissen. Da ich hier noch keinen der Bände von Sabine Ebert rezensiert habe möchte ich auch kurz auf die Figuren und den Schreibstil eingehen. Der Schreibstil macht es mir als Leser leicht mich auch in der vergangenen Zeit mit so viel Fremden zurecht zu finden, ohne Absätze wiederholen zu müssen. Es ist so als ob ich dabei wäre und es sind auch keine störenden Fremdwörter zu finden. Ich konnte gut in die Vergangenheit eintauchen und sah auch alles in meinem Kopf bildlich vor mir. Ich mag die Art Sabine Eberts Art zu schreiben sehr.
Die Figuren sind gut ausgearbeitet und sie gehören für mich wenn ich den Roman lese schon fast zur Familie. Ich bin stiller Beobachter, leide mit, bin wütend und sauer, oder freue mich mit.
So bin ich nun sehr gespannt auf den 5. Band den ich heute noch anfangen werde:Der Traum der Hebamme, aber auch etwas wehmütig, da ich weiß das danach Ende ist.