Rezension

Ein wunderbares Buch über Freundschaft und den Glauben an die ganz große Liebe

Butterblumenträume - Christine Rath

Butterblumenträume
von Christine Rath

Christine Rath ist mit "Butterblumenträume" ein wunderbar romantischer, manchmal nachdenklicher, aber letztendlich gut ausgehender Roman gelungen.
Ich erfahre sehr viel über Maja Winter, eine alleinerziehende gutaussehende Frau, die noch an die große Liebe glaubt und sich nicht an einen Mann binden will, dessen Familie, bis auf die jüngste Schwester, etwas abgehoben und snobistisch ist. Hier mag man Aschenputtel nicht so gern und lässt es sie auch spüren. Ihre Tochter Nini, die für sie an allererster Stelle steht, leidet gerade unter ihrem ersten großen Liebeskummer und hat auch noch ein anderes großes Problem. Ihre Mutter, die seit 2 Jahren einen amerikanischen Brieffreund hat, fliegt nun in die Staaten um ihre letzten Jahre mit diesem Mann zu verbringen. Und sie selbst verschuldet ihre Entlassung, weil sie ihrem Chef zwei große Aufträge vermasselt. Ich lerne mit ihr zusammen eine alte alleinstehende Dame und deren Hund kennen und bin dabei, wie sich der Gedanke an ein Cafe an den Ufern des Bodensees festsetzt. Ich lese, wie sie an dem Mann zweifelt, in den sie sich verliebt hat und wie sie versucht, sich ihrer Gefühle für den Mann klar zu werden, mit dem sie noch zusammen ist.

Die liebevollen Beschreibungen der einzelnen Protagonisten, ob extravagant, hippimäßig, eingebildet, liebenswert, schrullig, verzweifelt oder einsam lassen mich mitten drin an dem Geschehen teilnehmen. Manchmal möchte ich Maja schütteln und sagen: Mach die Augen auf. Ich habe sie richtig liebgewonnen. Sie wäre für mich bestimmt auch eine sehr gute Freundin. Die Beschreibungen vom Bodensee, von Überlingen und der Umgegend stehen absolut plastisch vor meinen Augen. Ich kann mir alles sehr gut vorstellen. Ich würde sehr gerne weitere Geschichten von Maja und ihrem Umfeld lesen.