Rezension

Ein typischer John Green!

Paper Towns - John Green

Paper Towns
von John Green

Meine Meinung:

Wuhuu, bald kommt ENDLICH der „Paper Towns“-Film ins Kino! Ich freu mich riesig darauf, aber für mich war auch klar, dass ich das Buch lesen muss, bevor ich den Film sehe. Zum Glück lag das gute Stück in Englisch noch auf dem SuB, deshalb hab ich einfach mal dazu gegriffen. Und ja, was soll ich sagen? John Green halt, ne? Also ziemlich genial! Eigentlich finde ich das Buch, einfach weil es von John Green ist, schon aus Prinzip gut, aber jetzt mal ehrlich: Es ist wirklich ein gutes Buch!

Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt. Ganz grob gesagt hilft Quentin Margo im ersten Teil bei ihrem Racheplan, im zweiten Teil ist Margo verschwunden und Quentin sucht nach Spuren, und im dritten Teil … ja, das verrate ich jetzt lieber mal nicht;) Diese Aufteilung ist nicht nur schön übersichtlich, sondern sie wurde am Ende noch so geschickt in die Geschichte eingeflochten, wie wahrscheinlich nur John Green es schafft. Ich hätte das fast gar nicht bemerkt, aber als ich es dann doch gerafft hatte, war ich total beeindruckt. Hach, John Green ist einfach so poetisch!

Die Geschichte an sich fand ich auch sehr schön! Sie ist eigentlich ziemlich ruhig, man sollte jetzt nicht so viel Spannung erwarten, aber sie regt an vielen Stellen zum Nachdenken an und hat einfach ihren ganz eigenen Charme. Vor allem die Charaktere haben mir sehr gut gefallen! Quentin, oder Q wie ihn seine Freunde nennen, ist ein toller Protagonist! Er ist zwar unendlich fokussiert auf Margo, aber er ist auch klug und lustig und einfach sehr sympathisch! Seine Freunde Ben und Radar haben das Buch unheimlich lustig gemacht mit ihrem ganz besonderen Humor. Ich musste wirklich oft laut auflachen, es hat einfach Spaß gemacht die Szenen mit ihnen zu lesen.

Leider (leider!) hat sich die Geschichte in der Mitte ziemlich gezogen. Der Anfang und das Ende sind richtig super, denn da passiert viel und vor allem am Ende wird einem richtig viel mitgegeben, wo man als Leser noch dran rumüberlegen kann. Aber in der Mitte hat sich die Geschichte irgendwie nur sehr langsam weiterentwickelt, weil die Grundidee da wahrscheinlich einfach nicht so viel hergegeben hat. Es hat sich in der Mitte einfach viel wiederholt und wenig voranbewegt.

Das wurde durch den Schreibstil aber wieder kompensiert! Der war WUNDERSCHÖN, ich liebe John Greens Art zu schreiben einfach. Er schafft es, als einer von wenigen Autoren wie ich finde, Bücher für Jugendliche zu schreiben, die trotzdem unendlich tiefsinnig sind. Man lernt einfach etwas über das Leben, wenn man seine Bücher liest.

Zum Englisch-Schwierigkeitsgrad: Ich bin noch ein ziemlicher Anfänger beim Englisch-Lesen, aber bei mir hat das echt gut geklappt mit „Paper Towns“. Und John Green sollte man irgendwie einfach auf Englisch lesen;)

Fazit:

Wunderschön geschrieben, und ein Ende, das mir auf jeden Fall im Gedächtnis bleiben wird! „Paper Towns“ zieht sich manchmal zwar ein bisschen in die Länge, aber es ist auch ein typisches John Green Buch und als solches ein echtes Highlight!