Rezension

Ein stimmungsvoll-magisches Winterbuch über Schneekugeln, in dem Mythen zum Leben erwachen ...

So kalt wie Eis, so klar wie Glas - Oliver Schlick

So kalt wie Eis, so klar wie Glas
von Oliver Schlick

Die 18-jährige Cora entscheidet sich nach dem Tod ihrer Mutter dazu, ihrem Großvater in das Dorf Rockenfeld zu folgen, in dem seit Generationen die schönsten Schneekugeln hergestellt werden. Hinter der Idylle verstecken sich mysteriöse Dinge: Lichtzeichen im Wald, ein rätselhafter Fremder und eine unzerbrechliche Schneekugel, die angeblich ein Geschenk des Teufels war. Cora will die Geheimnisse ihrer neuen Heimat lüften – nicht ahnend, in welcher Gefahr sie schwebt …

Die wunderbare winterliche Stimmung hatte mich schnell eingefangen, aber auch Rockenfeld selbst. Die Bewohner, Geheimnisse und Traditionen ergaben eine fesselnde Mischung, der ich mich einfach nicht entziehen konnte. Besonders fasziniert haben mich auch die vielen Details über Schneekugeln und ihre Herstellung! Ich liebe Schneekugeln – und durch diese Geschichte ist das noch ausgeprägter geworden.

Zu Cora hatte ich schnell einen Draht, sie ist ein wenig schüchtern und hört bei Entscheidungen auf ihr Bauchgefühl. Außerdem ist sie trotz der Trauer um ihre Mutter offen für Neues. In dem Roman gibt es überhaupt viele Figuren, die ich sehr mag. Der mysteriöse Fremde natürlich, aber beispielsweise auch die schlagfertige Elsa und den ungewöhnlichen Valentin. Und natürlich Moritz – den kann man einfach nur gern haben!

Eine Sache war mir viel zu offensichtlich, aber ansonsten wurde ich oft überrascht und es gab einige Dinge, die mich zum Spekulieren gebracht haben. Der Roman wurde mit jeder Seite spannender, die Mischung immer abwechslungsreicher – es kamen neue Themen und Hintergründe dazu, die für die Geschichte wichtig waren und die Handlung vorantrieben.

Und es wurde immer magischer! Besonders fasziniert haben mich die Details zur Wilden Jagd, damit hat mir der Autor wirklich eine riesige Freude gemacht, weil das einfach „mein“ Thema ist und ich das förmlich aufgesogen habe.

„So kalt wie Eis, so klar wie Glas“ war für mich ein sehr stimmungsvolles Winterbuch, das mich fasziniert und gefesselt hat. Magisch, abwechslungsreich, humorvoll und manchmal auch unheimlich. Von dem Autor würde ich gerne mehr lesen und immerhin gibt es da noch „Salamandersommer“ – wenn auch nur als eBook …