Rezension

Ein Regionalkrimi der in den Alpen spielt

Fehltritt mit Folgen - Daniela Alge

Fehltritt mit Folgen
von Daniela Alge

Bewertet mit 4 Sternen

Der Künstler Sepp, der in ganz Bizau bekannt ist, liegt tot unterhalb des Hirscberg Grates. Kriminalhauptkommissar Reinhold Waldinger übernimmt die Ermittlungen und bald stellt sich heraus dass Sepp viele Gesichter hat. Zudem gibt es viele Tatverdächtige die von seinem Tod profitieren. Während Waldinger's Ermittlungen kommt ein weiterer Mann in Bizau auf kuriose Weise ums Leben.

Der Schreibstil ist leicht, bildhaft und zügig zu lesen. Die Protagonisten passen sehr gut in diesen Krimi hinein und die Spannung baut sich währenddes lesens langsam auf.

Fazit: Die einzelnen Kapitel in diesem Regionalkrimi werden in Tage unterteilt. Die Story fängt am Freitag den 15. August an und hört am Donnerstag den 28. August auf. Die Handlung spielt sich in und um Bizau im österreichischen Vorarlberg ab und der Dialekt blitzt dabei öfters hervor. Wobei mir das vorarlbergerische nicht ganz so lag. Da musste ich mich sehr darauf konzentrieren. Die Atmosphäre ist meiner Meinung nach eher ruhig und kompakt. Die Autorin beschreibt sehr bildhaft die Landschaft so dass ich mir ein gutes Bild davon machen konnte. Waldinger gefiel mir in seiner Rolle, ob im Privatem oder bei seinen Ermittlungen. Ich fand dass sich das Privatleben mit dem beruflichen in der Waage hielt. Dieser Krimi hat sehr viel Lokalkolorit aber die Spannung nahm für mich persönlich nicht richtig an Fahrt auf. In der Story geht es um die Verhinderung eines Skigebietausbaus, Tourismus und seine Folgen für Natur und Umwelt. Daher machte mich persönlich der Krimi auch schon mal nachdenklich. Die Story lebt von Waldinger's Gesprächen mit den Dorfbewohnern und seinen Recherchen. So rätselte ich fleißig mit und war gespannt wie wohl das Ende ausgehen mag. Actionreiche Szenen gibt es nicht dadurch hatte die Story für mich persönlich nach der Hälfte des Buches leider einige Längen. Im letzten Drittel wird es dramatisch und das Ende habe ich so nicht kommen sehen. Dies ist der zweite Band einer vierteiligen Reihe. Er ist in sich abgeschlossen. Der Leser braucht nicht unbedingt das Vorgängerbuch zu kennen. Auch ich kenne den ersten Teil nicht und bin trotzdem sehr gut in das Buch hineingekommen. Wer gerne Regionalkrimis liest ist hier genau richtig. Die leichte Story ist unterhaltsam zu lesen und ich vergebe daher sehr gerne vier Sterne.