Rezension

Ein Muss für den Serienfan

Wer Blut vergießt - Deborah Crombie

Wer Blut vergießt
von Deborah Crombie

Meine Meinung:

Da ich ein Serienjunkie bin, war es klar, dass ich Band 15, in dem Gemma James und Duncan Kincaid ermitteln, natürlich erwerben und lesen würde. Nach kurzer Zeit war ich wieder im Thema, denn es liegen zwischen den Erscheinungsterminen meistens ein bis zwei Jahre.

Im Laufe der Jahre habe ich die berufliche und private Situation der beiden verfolgen können und auch diesmal spielten die Kinder eine große Rolle. Hauptsächlich Charlotte, die ihre Eltern verloren hatte und von Gemma und Duncan in ihre Familie aufgenommen wurde. Charlotte ist erst drei und nachdem Gemma wieder arbeiten wollte, hat Duncan die Elternzeit in Anspruch genommen. Dies ist für die Handlung wichtig, aber mehr verrate ich auch nicht. Allerdings hat mich da etwas sehr verwirrt und ich bin mir nicht sicher, ob der Übersetzer hier etwas falsch wieder gegeben hat. Es wird immer wieder erwähnt, dass die dreijährige in einer Schule angemeldet werden soll. Es wird sich hier wohl um eine Kindertagesstätte handeln, aber dann bitte ich auch um richtige Erklärung. Dies ist zwar jetzt nicht so wichtig, aber ich möchte trotzdem in den übersetzten Büchern alles richtig haben, denn es gibt ja auch etwas über das Leben in dem Land  wieder.

Als Londonfan hat es mich sehr gefreut, dass mir so viele Örtlichkeiten bekannt vorkamen und ich verfolgen konnte, wo sich die Beteiligten aufhielten oder hinfuhren.  So hatte ich alles besser vor Augen.

Was nun die Handlung betrifft, bin ich mit dem Buch nicht so ganz zufrieden. Irgendwie fand ich das alles nicht so gut. Die Ermittlungen von Gemma und Melody waren nicht so professionell, wie ich es gewohnt war. Wie sie mit den Verdächtigen umgingen und in welcher Reihenfolge sie alles untersuchten fand ich als Leserin nicht schlüssig. Auch verstand ich manche Beweggründe nicht,warum sie wen ausfragten oder nicht fragen sollten. Leider kann ich hier nicht näher auf die Stellen eingehen.

Interessant waren die Erklärungen zum Crystal Palace und es kann sein, dass ich mir die Gegend bei meinem nächsten Londonaufenthalt mal ansehen werde. Die Rückblenden im Leben von Andy haben mich in meinem Lesefluß manchmal gestört, aber ich habe eingesehen, dass sie für die Handlung sehr wichtig waren. Wobei ich da ab und zu das Gefühl hatte, auf eine falsche Fährte geführt zu werden.

 

Insgesamt gesehen empfand ich also, dass dieses Buch nicht das beste dieser Serie ist. Aber von andren Autoren habe ich ebenfalls mitbekommen, dass nicht alle gleichbleibend gut sein können. Es gibt überall ein auf und ab. Damit keine Lücken im Wissen entstehen, sollte der Serienfan dieses Buch trotzdem lesen und hoffen, dass das nächste wieder besser sein wird. Und das nächste werde ich ganz bestimmt lesen, da mich der Cliffhanger am Ende fordert es geradezu heraus.

 

Fazit:

Ein Muss für den Serienfan. Für Neueinsteiger auf keinen Fall geeignet, da viele Zusammenhänge sich nur ergeben, wenn man weiß, was in den anderen Büchern passiert ist.