Rezension

Ein Mord unter Freunden

Schneesturm -

Schneesturm
von Tríona Walsh

Bewertet mit 2.5 Sternen

Schneesturm von Triona Wash erschien am 27.12.24 im Fischer Verlag.

Vor zehn Jahren ist Caras Ehemann Cillian im Meer ertrunken. Zum Jahrestag treffen alle Freunde auf der kleinen Insel Inismore zusammen, denn Cara hat nicht nur ihren Ehemann verloren, auch die Freunde aus Kindertagen wollen den Jahrestag mit ihr begehen. Sie treffen sich im ehemaligen Wohnhaus von Cillian und seinem Bruder Seamus, nur Maura fehlt. Als Cara, die auch sie Inselpolizistin ist, zu einer toten Person die in der Serpents Liar treiben soll gerufen wird, stellt sich schnell erschreckendes heraus. Es handelt sich bei der toten Person um Maura. Die Inselärztin schließt nach einer kurzen Untersuchung einen Unfall aus. Da die Insel durch einen Schneesturm vom Festland abgeschnitten ist, muss sich der / die Mörder:in noch auf der Insel befinden. Caras Nachforschungen führen sie auch zu ihren Freunden….

Das beschriebene Setting, mit Schneesturm, eisigem Wind, Stromausfall und Telefonproblemen erzeugt eine besondere Atmosphäre, vor allem da keiner die Insel verlassen kann. Die kleine Inselgemeinschaft der Bewohner, die tief im Aberglauben stecken, am liebsten irisch sprechen, wurden sehr bildhaft in Szene gesetzt. Leider verliert der Schneesturm, im blinden Aktionismus Caras, schnell an Wirkungskraft, weil die Handlung teils zu langatmig ist. Die Charaktere sind blass, die Autorin lässt den Leser:in nicht in die Tiefe blicken, kein Einblick in Gedanken oder Gefühle. Einzig Cara gibt dem Leser:in einige Gedanken preis. So hält Triona Walsh die Lesenden auf Distanz, Handlungen bleiben teilweise im Dunkeln.

Fazit: Das Setting der kleinen Insel seine etwas schrulligen Bewohner und der Schneesturm mit der eisigen Kälte wurden gut umgesetzt, sie konnten mich begeistern.Das war es dann auch schon an Thrill. Leider konnte ich keine Verbindung zu den Charakteren aufbauen, die Autorin hat sie auf Distanz gehalten. Mir jhat der typische Thrill – Faktor gefehlt, die Gänsehautmomente fehlen, hierfür waren die Spannungsbögen zu flach gehalten. Die dargestellten menschlichen Abgründe fand ich wieder sehr gut beschrieben. Für mich ein Buch das ich schnell vergessen werde.