Rezension

Ein magisch-komisches Kinderbuch mit vielen verrückten Ideen

Merdyns magische Missgeschicke – Zaubern will gelernt sein! -

Merdyns magische Missgeschicke – Zaubern will gelernt sein!
von Simon Farnaby

„Merdyns magische Missgeschicke – Zaubern will gelernt sein“ von Simon Farnaby ist ist ein wahnsinnig phantasievoll gestaltetes Buch für Kinder im Grundschulalter (vom Verlag wird es ab 8 Jahren und älter empfohlen). Bereits das Cover verspricht mit seiner Farbgestaltung magisches Chaos. Der Zauberer – ähm entschuldigen Sie bitte – der große Hexenmeister Merdyn ist genau so skurril, wie er auf dem Cover dargestellt wird und auch Rosie und Pupsie bringen mit ihren humorvollen Figuren viel Pep in die Geschichte. Der Erzähler spricht den Leser/die Leserin direkt an und gibt Kommentare zu Aspekten, die den modernen Kindern vermutlich noch unbekannt sind. So werden zum Beispiel altmodische Bezeichnungen in den Fußnoten erklärt. Ich stellte mir zwar kurz die Frage, ob Achtjährige damit schon etwas anfangen können, aber es ist ja recht selbsterklärend, dass der Stern am Ende der Seite zum Stern mitten im Text gehört.  Besonders gefallen haben mir die lautmalerischen Hervorhebungen und der in Reimen formulierte Abschluss eines jeden Kapitels. Hexenmeister Merdyn gelangt durch eine Intrige aus dem Mittelalter ins 21. Jahrhundert und sorgt dort durch seine Unwissenheit für moderne Technik und Gesellschaft selbstverständlich für Chaos. Rosie und ihr Meerschweinchen Pupsie versuchen, nicht ganz uneigennützig dem Hexenmeister zu helfen. Auf ihrem gemeinsamen Weg erleben sie zahlreiche komische und aufregende Aktionen. Im Buch werden verschiedenste Themen teilweise direkt aber auch indirekt angesprochen, unter anderem: Umgang mit Verlust eines geliebten Menschen, Gesellschafts- und Sprachkritik, Umgang mit der Natur, Zusammenhalt und Unterstützung sowie Oberflächlichkeit und der Glaube an seine Träume.

Allein die Tatsache, dass ich dieses Buch in zwei Tagen durchgesuchtet habe, spricht für „Merdyns magische Missgeschicke – Zaubern will gelernt sein“. Gut ich bin nicht mehr ganz die Zielgruppe – aber ein bisschen Kind bin ich schon geblieben und ich denke, dass es auch beiden den jüngeren Lesern sehr gut ankommen wird.

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