Rezension

Ein langatmiger Thriller rund ums Thema Menschenhandel, mit einem Hauch Erotik.

Dornenkleid - Karen Rose

Dornenkleid
von Karen Rose

Bewertet mit 3 Sternen

Nachdem mir der Titel "Dornenmädchen" von Karen Rose ziemlich gut gefallen hatte, war ich auf den Nachfolger "Dornenkleid" sehr gespannt. Dieses Buch kann unabhängig von seinem Vorgänger gelesen werden, es empfiehlt sich dennoch die Werke der Reihe nach zu lesen, da ein paar Protagonisten erneut eine Rolle spielen, die man vorab bereits kennen gelernt hatte. 

Der Einstieg in die Geschichte ist spannend und verwirrend. Ein junges Mädchen erscheint auf der Bildfläche und verlässt diese unter schrecklichen Umständen wieder. Marcus, ein Journalist und Scarlett, Detective der Mordkommission, ermitteln. Dabei kommen sie sich näher und der Funke springt bei ihnen beiden über. Noch ahnen sie nicht, in welche Machenschaften sie hinein geraten sind und was es mit dem Schicksal der Kleinen auf sich hat. Alles deutet auf einen Menschenhändlerring hin!

Der Schreibst von Karen Rose ist gewohnt gut und unterhaltsam. Allerdings streckt sich die Geschichte auf knapp 1000 Seiten, was wirklich lang war und mich manchmal sogar etwas genervt hat. Wäre ich auf einer einsamen Insel und hätte nur dieses Buch zu lesen, hätte es mir vielleicht eher zugesagt. Aber in Anbetracht der Tatsache, wenn man gerne viele und auch gerne kurzweilige Bücher liest, war mir dieses eindeutig zu langatmig. Die Dialoge zwischen den Protagonisten sind zwar sehr ausführlich, aber sprengen hier einfach den Rahmen. Vor allem in Anbetracht, dass sich diese Story innerhalb weniger Tage ereignet. Da ist es schon eine Kunst, die Zeilen dermaßen auszuschmücken. Demnach hat die Spannung bei mir ein wenig gelitten. Trotzdem ist der Verlauf der Geschichte nachvollziehbar, grundsätzlich spannend und dramatisch. Es hätten vielleicht ein paar weniger Todesfälle sein dürfen, aber das dürfte man von der Autorin gewohnt sein. 

Bei den Hauptprotagonisten Marcus und Scarlett habe ich allerdings keine allzu große Sympathie aufgebaut, es fiel mir schwer mit ihnen warm zu werden, sowohl einzeln und auch als Paar. Da gelang es mir bei "Dornenmädchen" mit der Psychotherapeutin Faith und FBI-Agent Deacon Novak leichter. Jedoch sind die erotischen Szenen hier prickelnd beschrieben und die beiden bekommen ihr Happy End :)

Zum Ende hin entwickelt sich die Geschichte noch einmal rasant und "weckt" mich als Leserin wieder auf. Beinahe hätte ich das Buch schon abgebrochen.. das Ende ist zufriedenstellend und nun bin ich tatsächlich ein wenig erleichtert, diesen dicken Schinken durchzuhaben. Ich hätte etwas mehr erwartet!

3 Sterne für dieses Werk ***