Rezension

ein interessantes Debüt

Herbstbringer - Björn Springorum

Herbstbringer
von Björn Springorum

Emily hat keine Erinnerungen an ihr Leben. Sie wird mit 15 Jahren eines nachts an einem Flußufer gefunden, ohne Kleidung und kommt in ein Waisenhaus. Hier ist sie eine Einzelgängerin und verbringt ihre Zeit am liebsten mit Lesen. Dann eines Tages wird sie von einer Familie adoptiert. Schnell schließt sie die Familie ins Herz und findet in der Tochter der Familie Sophia eine gute Freundin. Dann passieren seltsame Dinge in der Kleinstadt und Emily fängt an, nach ihrer Vergangenheit zu forschen. Gemeinsam mit Jake, dem besten Freund von Sophia macht sie unglaubliche Entdeckungen und kommt hinter das Geheimnis ihrer Identität.

Ich muss gestehen, dass bei dem Cover und dem  Titel alles andere als einen Vampirroman erwartet habe. Das Buch hat mich auf jeden Fall positiv überrascht. Der Autor hat seinen eigenen und interessanten Stil. An manchen Stellen ist die Sprache recht poetisch und obwohl es sich um ein Jugendbuch handelt, gibt nie Umgangsprache oder derbe Ausdrucksweisen. Insgesamt ist die Stimmung sehr geheimnisvoll und mysteriös. Lange tappt man im Dunkeln, wenn es um Emilys Identität geht. Im Laufe de Handlung gibt es dann später immer wieder Rückblenden in ihr altes Leben und man erfährt mehr über ihre Bestimmung.
Natürlich gibt es auch eine Liebesgschichte, die zwar sehr wichtig für die Handlung ist, aber nie die eigentliche Handlung überlagert. Wer hier einen reinen Liebesroman erwartet, wird wahrscheinlich enttäuscht werden.
Emily ist ein in sich gekehrter Charakter, sehr verschlossen und nachdenklich. Jake und Sophia gehören nicht zu den beliebten Schülern, sondern sind eher Außernseiter. Es funkt direkt zwischen Jake und Emily. Mehr Emily über sich erfährt, um so schwieriger wird es für die beiden.

Bei dem Buch handelt es sich übrigens um den 1. Teil einer Reihe. Es gibt zwar keinen richtigen Cliffhanger, aber viele Fragen unbeantwortet. Insgesamt ein wirklich tolles Debüt.