Rezension

Ein Hero findet seine Meisterin

Ein Bild von einem Mann -

Ein Bild von einem Mann
von Sophia Farago

Eine wunderbar romantische Lovestory im Regencystil, Jane Austen lässt grüßen!

Die ehrenwerten Gentleman Harold, Elliot, Reginal und Oscar ergeben die HEROs und geben den Ton in der ehrenwerten Londoner Gesellschaft an. Sie sind befreundet seit sie gemeinsam die Universität Oxford absolviert haben und nun wird es langsam Zeit für die Herren unter die Haube zu kommen. Harold hat es schon geschafft und nun in diesem Band ist Elliot dran, ein Bild von einem Mann, unglaublich gutaussehend und sich seiner Wirkung auf die Damenwelt durchaus bewusst und er wird auch einmal den Titel eines Barons erben. Das hört sich doch nach einer sehr guten Partie an, oder?

Der klitzekleine Nachteil von dieser Geschichte ist, dass Elliot Sandhill-Jones der Sohn eines Barons, eines hochverschuldeten Barons ist und er muss!! reich heiraten, sonst wird ihm außer seiner Schönheit nichts bleiben. Sein Vater knüpft einen Pakt mit einem sehr erfolgreichen Webereibesitzer, der sich von ganz unten hochgearbeitet hat, was dem Adel nur ein Naserümpfen entlockt. Die Gesprächsduelle der alten Herrschaften sind herrlich.

Dieser Webereibesitzer hat eine Enkelin, Corinna Semley, jüngste Schwester zweier Brüder, die die Weberei erben werden und für sie hat ihr Großvater einen Adelstitel zwecks Heirat organisiert. Die alten Herrschaften sind mit dem Deal zufrieden und die jungen Herrschaften kennen sich nicht und somit findet aufgrund mysteriöser Umstände die Hochzeit ohne die Braut statt, dabei hatte sich Corinna so auf diesen "Bild von einem Mann" gefreut, jedoch Elliot graut es nur, denn er hat Corinna einmal gesehen und da hat sie sich als recht vulgär und schrill präsentiert. Der Leser merkt schon auf den ersten Seiten, dass das nicht unbedingt zur Romantik beiträgt.

Und ob das nicht reicht, wird an Elliot die Bitte herangetragen, sich noch vor der Hochzeit für die Ahnengalerie proträtieren zu lassen und sein Freund Harold kennt sogar eine Malerin und als nicht schon alles kompliziert genug wäre, verliebt sich Elliot zwei Wochen vor dieser vermaledeiten Hochzeit in diese ungewöhnliche junge Frau, die hinter die schöne Fassade von ihm siehnt.

Sophia Farago ist mit dem zweiten Band, den der Leser auch genießen kann, wenn er den ersten nicht kennt, denn er macht sofort Lust ihn auf die Wunschliste zu setzen, eine ganz wunderbare romantische Liebesgeschichte gelungen mit sehr fein gezeichneten Charaktären, reichlichen Momenten des Schmunzelns, des Mitfieberns und Mitleidens und schließlich, ach, lest es einfach selbst:), und schwelgt dann in Vorfreude auf Band 3:)